Start Mainz-Laubenheim Die Schwertlilie schmückt Laubenheim Laubenheimer SPD hatte zum Gang durchs Ried eingeladen

Die Schwertlilie schmückt Laubenheim Laubenheimer SPD hatte zum Gang durchs Ried eingeladen

Gartenführerin Jutta Eppelmann zeigte einen nachhaltig gestalteten Garten im Naturschutzgebiet. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

LAUBENHEIM – Zu einem Spaziergang durch das Laubenheimer Ried hatte die Laubenheimer SPD eingeladen. Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter begrüßte am Start des Rundgangs durch die Tier- und Pflanzenwelt, den er regelmäßig seit rund drei Jahrzehnten mit interessierten Besuchern absolviert, etwa 50 Teilnehmer. Jahr für Jahr führt der passionierte Naturliebhaber die Mitbürger durch das weitläufige und wertvolle Naturschutzgebiet, das aus ursprünglich 15 Hektar im Jahr 1968 mittlerweile auf etwa 110 Hektar angewachsen ist. Mit an seiner Seite war – wie schon seit einigen Jahren – die Landschaftsgärtnerin und Gartenführerin Jutta Eppelmann.

Am Treff- und Ausgangspunkt des Rundgangs unweit der ehemaligen Gaststätte „Zum Bobbestübchen“ stellte Strotkötter die geheimnisvolle Frage: „Blüht sie schon, oder noch nicht?“ Die Antwort sei inzwischen zur spannendsten Angelegenheit der Frühjahrswanderung geworden, sagte er. Konkret handelte es sich um die Frage nach der Schwertlilie, deren lateinischer Name Iris spuria lautet. Die Blume mit den blauen Blüten soll im Laubenheimer Reid ihren Ursprung haben. Sie verwandelt Teile des Naturschutzgebiets in eine Prachtwiese. Auf dem knapp zweistündigen Spaziergang präsentierten Eppelmann und Strotkötter die geschützte Fläche als ein Muster, das Teiche, Streuwiesen, Stromtalwiesen, ehemalige Fußrinnen des Rheins, Hecken, Baumgruppen und Äcker bestimmen. Innerhalb der Grenzen der Stadt gilt das „Laubenheim-Bodenheimer Ried“ als das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet von Mainz.

Wer nicht dabei war, muss nicht auf die Führung 2023 warten. Wertvolle Informationen zum Ried liefert eine Broschüre, die die Laubenheimer SPD unter dem Titel „Gang durchs Ried“ herausgegeben hat. Mit dem 24-seitigen Büchlein, in dem Strotkötter neben Wissenswertem zu Fauna und Flora vor Ort auch Bilder und eine Skizze des Areals eingefügt hat, lässt sich der etwa sechs Kilometer lange Spaziergang am besten von Mai bis Juli nachholen. In diesen Monaten zeigt sich jene Stadtoase für seltene Pflanzen und Tiere in ihrer bunten Pracht am eindrucksvollsten, da in dieser Zeit nahezu alle Pflanzen gleichzeitig blühen. Die Broschüre ist in der Ortsverwaltung Laubenheim für 2 Euro zu erwerben.

Gregor Starosczyk-Gerlach