Mombach – Momentan schwebt Mombach auf so etwas wie einer Erfolgswelle. Der jüngste Ausdruck ist der Wochenmarkt, für den sich jetzt der Vorhang zum ersten Mal gehoben hat. Direkt vor der Ortsverwaltung bieten ab sofort – probeweise für ein Jahr – sechs Marktbeschicker jeden Donnerstag von acht bis 13 Uhr frische Ware an. Neben „Allgäuer Käsespezialitäten“ kommen der Mombacher „Tiroler Wurstwaren“ und klassische Metzgereiprodukte der Mombacher Metzgerei Walz sowie frische Backwaren der Bäckerei Diehl auf den Markt. Für gesundes Obst, Gemüse und Eier sorgt Familie Hock-Maas, den Honig aus der Region hat zum ersten Wochenmarkt auch die örtliche Imkerei Käfer und Wolf mitgebracht.
Bereits nach der Öffnung schauten die ersten Interessenten vorbei. Auf dem Rheinuferfest verteilte die Ortsverwaltung Flyer mit der Marktankündigung und seit wenigen Tagen kündigten hübsch aufgemachte Plakate das Frische-Event an. „Wir sind zufrieden“, lautete die spontane Antwort am Stand der Käsespezialitäten.
Zufrieden zeigte sich auch Ortsvorsteherin Eleonore Lossen–Geißler (SPD). Seit Jahren war es ihr Anliegen, einen Markt im Ort einzurichten. „Schon von 15 Jahren gab es die ersten Versuche, ihn vor der Volksbank zu organisieren.“ Wirklichkeit ist der Markt erst jetzt geworden. Ein halbes Jahr beanspruchte der Endspurt. Große Hilfe leistete der Verein „Lebenswertes Mombach“, so Lossen-Geißler. Barbara Kemmeter vom Verein habe die Beschicker auf dem Mainzer Wochenmarkt angesprochen und gefragt, ob sie denn nicht auch nach Mombach – einmal in der Woche – kommen würden. Mit dem fertigen Konzept fragte Lossen-Geißler beim Mainzer Marktmeister an, der sie ermuntert habe, sagt sie, es auch dem Wirtschaftsdezernat vorzulegen.
Dessen Chef, Christopher Sitte (FDP), hatte ebenfalls seine Zustimmung nicht verweigert und erschien nun zur feierlichen Eröffnung. Er dankte den Unterstützern und sagte: „Frische, insbesondere regionale Produkte werden immer mehr nachgefragt.“ Zudem belebe der Markt als Kommunikations- und Treffpunkt den Ortskern.
„Super ist, dass der Markt von Mombachern für Mombacher gemacht wird“, fügte die Ortsvorsteherin ein. „Auch deshalb bin ich überzeugt, dass er sehr gut angenommen werden wird.“ Ihre Hoffnung begründete sie nicht zuletzt mit der guten ÖPNV-Anbindung. Eine Bushaltestelle befindet sich in direkter Nähe. Außer Sitzgelegenheiten gebe es vor Ort auch eine Toilette.
Die spontane Umfrage bei den Marktbesuchern lieferte positive Rückmeldungen, aber auch die ersten Wünsche, ab: mehr Gemüse und vielleicht Schnittblumen. Dass die Kommunikation dank der Aufenthaltsqualität auf dem rundum erneuerten Platz mit der Statue von „Fraa Bohnebeitel“ und dem Wasserlauf gute Bedingungen hat, deuteten die Grüppchen an, die sich zwecks einer Unterhaltung bildeten. Dazu ist ein Markt schließlich auch da.
