HOFHEIM – Der Main-Taunus-Kreis wird drei Gebäude als Notunterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereiten. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, sollen die frühere Sparkassenakademie in Eppstein, das frühere Haus Marie Elisabeth in Hofheim sowie die Ländcheshalle in Hofheim-Wallau für die Aufnahme vorbereitet werden. „Die Aufnahme der Flüchtlinge ist eine gemeinsame humanitäre Aufgabe von uns allen“, fasst Cyriax zusammen. „Die Menschen aus der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Wir müssen jetzt zügig die Vorbereitungen treffen und realisieren, was schnell geht.“ Gleichzeitig sei auch bei den Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen eine große Bereitschaft der Hilfe zu sehen: „Es haben offenbar alle das Gebot der Stunde erkannt. Herzlichen Dank für die Anteilnahme und die Bereitschaft zu helfen!“
In Eppstein hatte der Magistrat am (gestrigen) Donnerstag dem Kreis vorzuschlagen, die frühere Sparkassenakademie als Quartier zu prüfen, wie Bürgermeister Alexander Simon berichtet. Der neue Besitzer, die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen, hat ebenfalls zugestimmt. Schon seit längerem hatte der Kreis sondiert, inwieweit das Gebäude vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann.
In Hofheim hat Bürgermeister Christian Vogt dem Kreis die Ländcheshalle angeboten. Sie hatte bereits während der Flüchtlingskrise 2015/2016 als Notunterkunft gedient. Als weiterer Standort wird den Kreisangaben zufolge nun auch das frühere Altersheim Haus Maria Elisabeth vorbereitet, das von der Projektgesellschaft Horn GmbH erworben wurde.
Cyriax dankt den beiden Bürgermeistern und ihren Kommunen für die Unterstützung, ebenso dem Vorstandsvorsitzenden der GWH Wohnungsgesellschaft, Stefan Bürger, und dem Geschäftsführer der Projektgesellschaft Horn GmbH, Günter Horn, für ihre Unterstützung: „Das zeigt, dass wir alle uns der Dringlichkeit bewusst sind“. Darüber hinaus registriere der Kreis auch in anderen Kommunen Hilfsbereitschaft, weitere Möglichkeiten würden geprüft. Privateigentümer hätten bereits Wohnungen angeboten, auch Hotels und Pensionen würden geprüft. Wer Quartiere anbieten kann, findet auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises (www.mtk.org) weitere Informationen. Für Wohnungsangebote wurde die E-Mail-Adresse wohnraumboerse-ukraine@mtk.org eingerichtet. Wer andere Hilfsangebote hat, kann sich unter der Adresse wir-vielfalt@mtk.org melden.
In den potenziellen Unterkünften in Eppstein und Hofheim prüft der Kreis nun, wie die Gebäude für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet werden können. Details würden sich in den kommenden Tagen ergeben, so der Landrat.
Dr. Johannes Latsch
Hofheim