HARXHEIM – Die Sanierung der L 425 hat sich verzögert und wird nicht vor April beendet. Der Durchgangsverkehr rollt weiterhin über die B 420, A 63 und A 60. Ortsbürgermeister Andreas Hofreuter spricht über die Situation rund um die Dauerbaustelle.
Wie steht es um die Geduld der Bürger wegen der Sperrung der Ortsdurchfahrt in Harxheim, die mittlerweile ein Jahr dauert?
Hofreuter: Sicherlich hört sich ein Jahr gigantisch an. Aber wenn man bedenkt, welche nicht vorhersehbaren Aktivitäten von den Planern und Firmen erledigt werden mussten, bekommt man ein gewisses Verständnis für die Bauzeit. Jeden Dienstag diskutieren wir mit dem Landesbetrieb Mobilität und den ausführenden Firmen alle aktuellen Punkte und bringen die Belange der Gewerbebetriebe und Anwohner ein. Dass eine solche Maßnahme nicht ohne Unannehmlichkeiten, Probleme, verärgerte Mitbürger und in Rekordzeit über die Bühne geht, damit musste man rechnen.
Welche Klagen der Bürger und Gewerbetreibenden erreichen Sie?
Hofreuter: Da die Firmenmitarbeiter stets den Kontakt zu den Anwohnern suchen, um die Anliegen zu berücksichtigen, haben wir den Eindruck, dass die direkten Anwohner der L 425 die Ruhe sogar genießen. Von ihnen gehen in der Verwaltung fast keine Klagen ein. Die Probleme konnten alle in den Baubesprechungen gelöst werden. Für die Gewerbebetriebe finden sich in Ansprachen akzeptable Lösungen. Allerdings scheint es bei den Übernachtungsbetrieben einige Absagen gegeben zu haben, als das Thema Baustelle und Umleitung zur Sprache kam. Bei ortsfremden Kunden der Gewerbetreibenden war zudem die Ausschilderung der Umleitungen und Sperrungen ein Problem war. Hier mussten wir als Verwaltung dazu lernen. Was uns und die Bürger aber geärgert hat und mit Sicherheit noch ärgern wird, sind die unvernünftigen Verkehrsteilnehmer, die die Sperrung der Ortsdurchfahrt über Feldwege und Dorfstraßen umgehen oder die Laster, die trotz Sperrung in den engen Ortsstraßen stecken blieben, Schäden anrichteten und mit immensem Zeitaufwand wieder rückwärts aus unserm Ort fahren mussten. Durch erhöhtes Fahrzeugaufkommen und unangemessene Geschwindigkeit haben sie oft die Anwohner dazu bewegt, sich bei der Verwaltung zu beschweren. Wir sind auf die Kontrollen der Polizei angewiesen und haben wenig Möglichkeiten, das zu unterbinden.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Hofreuter: Wenn die Unterbau- und Pflasterarbeiten des 3. Bauabschnittes zwischen Bahnhofstraße und dem nördlichen Ortsausgang fertiggestellt sein werden, wird der letzte Bauabschnitt begonnen. Dann erst wird der Asphalt von der Bahnhofstraße bis zur Einmündung der L 413 aufgebracht. Da zudem die Asphaltwerke in der kalten Jahreszeit wegen Wartungsarbeiten ihre Anlage schließen, muss insgesamt bis mindestens April 2020 mit der Vollsperrung der L 425 Ortsdurchfahrt Harxheim gerechnet werden.