RÜSSELSHEIM – Bea ist weggezogen. Ans andere Ende der Welt. Nach China! Jan vermisst sie so sehr. Bea ist doch seine beste Freundin. Bea ist nicht zu ersetzen. Auch durch den Neuen in der Klasse nicht. Oder doch?
Da lauschen die Mädchen und Jungen der 4b der Georg-Büchner-Schule gebannt, als Gabriele Beyerlein aus ihrem Buch „Bea am Ende der Welt“ vorliest. Das Buch zeigt, welche Folgen die heute immer mehr geforderte Mobilität für die Freundschaften von Kindern hat. Sie trennt Freunde voneinander, sie bringt auch bislang fremde Menschen zusammen und lässt neue Freundschaften entstehen.
Die Autorenlesung von Gabriele Beyerlein gehört zu den mittlerweile 36. Rüsselsheimer Lesewochen, die noch bis 24. November andauern und an der 15 Autorinnen und Autoren mitwirken.17 Schulen haben 83 Lesungen und 12 Schreibwerkstatt-Termine. Als Hörer und beim kreativen Schreiben beteiligt sind in diesem Jahr insgesamt über 2100 Schülerinnen und Schüler von Klasse 2 bis 10.
Organisiert werden die Lesewochen rein ehrenamtlich vom Förderverein Lesen und lesen lassen, der im März 1997 gegründet wurde. Die Lesewochen, die die bereits seit 1985 veranstaltet werden, sind bezüglich Konzeption, Leistungsumfang und Organisation einmalig in Hessen. Die Veranstaltungsreihe wäre nicht möglich ohne die finanzielle Unterstützung von Unternehmen wie den Stadtwerken Rüsselsheim. Die Leselust bei Schülern zu wecken und Freude an Büchern zu vermitteln ist auch im Herbst 2023 das Ziel der Rüsselsheimer Lesewochen.
Jürgen Gelis
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH