WEISENAU. Wer sich in den engen Gassen Weisenaus nicht auskennt, wird erstaunt sein. Hinter Bäumen und dichtem Buschbewuchs tut sich in der August-Herber-Straße ein Paradies für die Kinder des Stadtteils auf. Ein Platz zum Toben, Turnen, Spielen, Rutschen. So vielfältig wie das Angebot hier findet man in der Stadt nur wenige Spielplätze. Nachdem das Areal mit seinen Geräten allmählich in die Jahre gekommen war und der Spielplatzpate Werner Rövekamp dies bei der Stadt angemahnt hatte, ist jetzt nach mehrmonatiger Umbauphase ein Dorado ganz nach den Wünschen der Kinder und Jugendlichen entstanden. Zur Einweihung kamen neben Mitgliedern des Ortsbeirats Ortsvorsteher Ralf Kehrein, Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch und Gründerzernentin Katrin Eder. Aus dem Haushaltsansatz „Kinderfreundliches Mainz“ waren 35.000 Euro für den Spielplatz bewilligt worden, erklärte Eder und schaute sich begeistert um. Denn die Kinder hatten sich hier ganz anders als sie es sonst aus anderen Stadtteilen kennt, viele kleine Elemente statt eines großen gewünscht.
So konnten dort, wo marode Spielgeräte abgebaut wurden und einer der drei Zugänge zum Platz geschlossen wurde, eine Nestschaukel, eine Tischtennisplatte, ein Dreistufen-Reck und ein Spielhaus mit Matschtisch errichtet sowie eine 50 Quadratmeter große Multifunktionsfläche angelegt werden. Außerdem wurde das alte Karussell repariert und gestrichen. Rutsche, Schaukel und Sandkiste sind ebenfalls geblieben. Entstanden unter Federführung von Planer Maximilian Kreuzburg vom Grün-und Umweltamt ist ein Spielplatz, der wirklich jedem Kinderherz gerecht wird und zugleich auch ein angenehmer Ort zum Verweilen für Eltern ist. Die Dezernenten und der Ortsvorsteher bedankten sich bei den Eltern ebenso wie beim Spielplatzpaten Rövekamp für ihr Engagement. Bereits seit März ist das Areal fertig und wird von den kleinen Weisenauern gerne angenommen. Zur offiziellen Eröffnung tummelten sich jetzt mit lautem Hallo besonders viele Kinder auf dem Platz und stahlen den „offiziellen Erwachsenen“ quasi die Show. Denn während diese noch über die Arbeit, die Kosten und das Partizipationsverfahren sprachen, interessierten sich die Kleinen nur fürs Spielen und Toben. Die Jungs kickten ihren Ball über die Multifunktionsfläche aus Gummigranulat, während Mädchen kopfüber am Reck hingen. Die Kleinsten stellten mit bunten Förmchen Sandkuchen her, andere ließen sich auf der Schaukel in die Höhe schubsen.