Wer in diesem Sommer im Volkspark oder im Stadtpark unterwegs ist und dann über die Zitadelle zum Rhein läuft, könnte mal ein paar Fotos machen. Und mit etwas Glück kann er oder sie die in fünf Jahren als Vorher-Fotos neben die Nachher-Fotos des Jahres 2026 legen und stellt fest: Wow, Mainz ist ganz schön viel grüner geworden und schöner mit einem neuen und klareren Blick auf seine Geschichte und in seine Zukunft.
Das sind nämlich die Ziele der Bewerbung um die Landesgartenschau 2026. Und den ersten Meilenstein haben wir auf dem Weg dahin gerade erreicht: Der Stadtrat hat mit breiter Mehrheit beschlossen, dass aus der gerade frisch vorgestellten Machbarkeitsstudie eine Bewerbung werden soll. Die reichen wir dann beim Land ein und hoffen, dass Mainz den Zuschlag erhält.
Wie die Landesgartenschau in Mainz dann aussehen könnte und vor allem, wie unsere Stadt dadurch langfristig grüner und schöner wird und gleichzeitig einen klaren Blick in ihre Geschichte und Zukunft wirft, darauf macht schon die Machbarkeitsstudie neugierig: Das Hauptgelände der Schau könnten etwa Volks- und Stadtpark als moderne Parkanlagen mit Biotopen und landschaftsarchitektonischen Highlights, die Zitadelle, das Römische Theater, die Wallanlagen und der Rhein werden. Eintritt werden Volks- und Stadtpark übrigens nur teilweise und nur während der eigentlichen Schau kosten, aber erfreuen können wir uns an ihnen dann für Jahrzehnte.
Neben dem Hauptgelände soll im Rahmen der Green City 2026 jeder Stadtteil sein eigenes Projekt bekommen. Und überall im Stadtgebiet sollen spannende Installationen einen Blick in die Zukunft der grünen Stadt ermöglichen. Insgesamt soll es dazu neue grüne Stadtplätze geben, entsiegelte Schulhöfe und Projekte zur Stadtbegrünung von privaten Eigentümern. Dabei geht es auch darum, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in Stadtentwicklung umzusetzen und einen Blick in die Stadt der Zukunft zu werfen. Die Wege durch Mainz nehmen wir ebenfalls in den Blick und vernetzen sie besser, sodass die Mainzerinnen und Mainzer in Zukunft lange grüne Stadtspaziergänge machen können. Der Arbeitstitel „Römische Gründung – Europäische Zukunft“ rückt dabei unser historisches Erbe ebenso wie den Gestaltungsanspruch an die Zukunft in den Vordergrund.
Ich finde, die Machbarkeitsstudie macht richtig Lust auf die Landesgartenschau in Mainz. Die Mainzerinnen und Mainzer haben sich schon im Rahmen des Beteiligungsprozesses eingebracht und großes Interesse gezeigt und natürlich soll auch bei der eigentlichen Schau ganz Mainz mitmachen. Also drücken wir schon einmal gemeinsam die Daumen, dass die Bewerbung, die die Stadtverwaltung jetzt erstellt, den Zuschlag erhält. Auf die Vorher-Nachher-Fotos von heute und in fünf Jahren freue ich mich!
Michael Ebling
Oberbürgermeister der Stadt Mainz