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Eine so große Kerbejugend gibt es nirgends Finthen feierte eine gelungene 168. Kerb rund um den Rodeneckplatz

Der Fassbieranstich gelang auf Anhieb: Triumphal schwang OB Nino Haase den Hammer. Foto: Oliver Gehrig

FINTHEN – Zwei, drei gelungene Schläge auf das Bierfass, und schon floss das Freibier in Strömen. Der Fassbieranstich von OB Nino Haase (parteilos) und die Kerbeeröffnung mit Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) auf der Livebühne auf dem Rodeneckplatz waren zwei Highlights der 168. Finther Kerb, die fünf Tage lang ins Bergdorf lockte.

Die Kerbeeröffnung mit Kerbevereinsvorsitzender Julia Müller, OB Nino Haase, Ortsvorsteher Manfred Mahle, Schausteller Aldo Sottile und dem Vertreter der Kerbejugend (von links). Foto: Oliver Gehrig

„So eine große Ansammlung von Kerbejahrgängen habe ich noch nie gesehen“, lobte OB Haase in seiner Begrüßungsrede. „Da kann Finthen stolz darauf sein, dass diese Tradition fortgesetzt werden kann.“ Zugleich machte der OB unter Beifall darauf aufmerksam, dass die Stadt extra für die Kerb auf Wunsch des Ortsbeirates und der Vereine einen neuen Stromverteilerkasten angeschafft hat – „für einen der 15 schönsten Mainzer Stadtteile“, wie Haase witzelte. Die Grüße des Ortsbeirates übermittelte Ortsvorsteher Manfred Mahle. Er dankte dem Kerbeverein um seine Vorsitzende Julia Müller für sein Engagement und animierte die zahlreich erschienenen Gäste auf dem Rodeneckplatz, eine Kerbezeitung zu kaufen. Zugleich machte er auf die neuen plastikfreien Kerbebecher aufmerksam. Mahle: „Damit helfen wir der Umwelt und ersparen uns Glasscherben.“ Die Kerb sei ein Zeichen des Zusammenhaltes der Bevölkerung. Mahle: Ich wünsche der Kerb einen friedvollen Verlauf.“ Und Kerbevereinsvorsitzende Julia Müller ergänzte: „Schön, dass so viele Altjahrgänge anwesend sind!“

Der Umzug der Kerbejugend führte von St. Martin zum Rodeneckplatz. Foto: Oliver Gehrig

Vorausgegangen war der traditionelle Umzug der Kerbejahrgänge von der Pfarrkirche St. Martin zum Kerbeplatz. Die Jahrgänge schwenkten ihre rot-weißen Fahnen und präsentierten ihre farbigen Kerbe-Shirts – in unterschiedlichen Farben je nach Kerbejahrgang. Leider musste der Umzug wegen eines Krankheitsfalls ohne die traditionelle Guggemusik auskommen, und auch die Liveband auf dem Festplatz hatte wegen eines Krankheitsfalls abgesagt. Dafür führte der Kerbeverein zahlreiche Ehrungen durch.

Die Kerb war mit einem Impuls und einem Gedenken sowie dem Kerbespiel des VfL Fontana auf der Bezirkssportanlage und einer Kerbedisco mit mehreren DJs am Freitagabend gestartet. Am Samstagmorgen wurde der Kerbebaum aufgestellt. Der Sonntag stand im Zeichen der Jugend und der Vereine. Es gab Kinderschminken, Glitzer-Tattoos, eine große Kerbe-Schatzsuche für Kinder, eine Tombola, die Jahrgangswette sowie Auftritte des Orchestervereins St. Martin, der Bambini-Tanzgruppe des TV 1872 und der Sängervereinigung 1856. Am Montag gab es ein Beer-Pong-Turnier und eine Kneipentour des Jahrgangs, bevor die Kerb am Dienstag mit dem traditionellen Leberknödelessen in den Gaststätten und der Kerbe-Beerdigung endete.

Gut gefüllt war das Festzelt auf dem Rodeneckplatz. Foto: Oliver Gehrig

Sehen lassen konnte sich auch das Angebot auf dem Rodeneckplatz. Die DJK mixte Cocktails, das Weingut Frenz bot frischen Federweißer an, der Kerbejahrgang 03/04 Bier und Longdrinks und die Reservistenkameradschaft schenkte Getränke aller Art aus. Pulled Pork gab es beim 1. Grillverein Mainz, die Finther Freiherrn und Freifrauen lockten mit Currywurst und Getränken, Spundekäs und Wein. An weiteren Ständen gab es Pizza, Bier, Crepes und gebrannte Mandeln. Für die jungen Besucher gab es ein Kinderkarussell, Stofftiere ziehen, Fadenziehen und einen Schießstand.

Autor: Oliver Gehrig