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Eine Toilette für den Laubenheimer Park hat höchste Priorität Ortsbeirat erinnert Verwaltung an gesamtstädtisches Konzept von 2023 

Der Ortsbeirat wünscht sich eine öffentliche Toilettenanlage für den Laubenheimer Park. Foto: Oliver Gehrig 

LAUBENHEIM – Der Mainzer Stadtrat hatte in seiner Sitzung vom 29. Januar 2023 ein gesamtstädtisches Toilettenkonzept für die Stadt Mainz beschlossen. Damals wurde in einer Onlinebefragung zur Ermittlung von Versorgungslücken der Laubenheimer Park stadtweit am häufigsten als gewünschter Standort für eine öffentliche Toilettenanlage genannt. Früher gab es eine solche Anlage an diesem Standort bereits. Seit einigen Jahren ist jedoch keine Toilettenanlage mehr vorhanden. Auch sonst findet sich im Stadtteil Laubenheim keine öffentliche Toilette. Grund genug für die Laubenheimer Grünen, in einem Antrag im Ortsbeirat die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage im Laubenheimer Park einzufordern.

„Es ist etwas, was wir uns alle wünschen, dass wir endlich wieder eine öffentliche Toilettenanlage haben“, sagte Gabriele Müller (Grüne) in der jüngsten Sitzung im katholischen Pfarrzentrum. Ähnlich sehen es die übrigen Fraktionen. Sabrina Grimm (CDU) sprach von einem neuen Ansatz, eine solche Anlage hinter dem Spielplatz in Nähe der Bestandsbebauung einzurichten. „Dort befindet sich bereits die notwendige Infrastruktur, auf die wir zurückgreifen können“, betonte die Christdemokration. „Es ist ein großer Wunsch aus der Bevölkerung. Dem sollten wir nachkommen.“

Bedenken äußerte Dr. Christian Hecht (FDP). „Es muss sichergestellt werden, dass die Toilettenanlage regelmäßig gereinigt, gepflegt und instand gesetzt wird“, betonte der Liberale. „Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl und Bedenken, dass der Park letztendlich darunter leidet.“ Der Laubenheimer Park sei der Standort mit der höchsten Nachfrage nach einer solchen Toilettenanlage in der gesamten Stadt, entgegnete Marco Häffner (Grüne). „Der Bedarf ist da.“ Ähnlich sieht es Ulrich Frings (ÖDP): „Es kann nur besser werden. Wir brauchen eine Toilette.“ Ortsvorsteher Norbert Riffel (CDU) fasste zusammen: „In der Prioritätenliste ist Laubenheim ganz vorne. Das ist unstrittig. Dem sollten wir nicht im Wege stehen.“ Der Antrag der Grünen an die Verwaltung wurde von allen Fraktionen einstimmig auf den Weg gebracht.

In einer Antwort auf eine SPD-Anfrage teilte Gründezernentin dem Ortsbeirat mit, dass die Stadt keine Hundekotbeutelspender im Park aufstellt. Eine Finanzierung über die zweckungebundene Hundesteuer sei nicht möglich. Ebenso wenig könnten die Kosten aus abgaberechtlichten Gründen über den Gebührenhaushalt der Straßenreinigung übernommen werden. Der Ortsbeirat nahm diese Antwort mit Kopfschütteln zur Kenntnis. „Die Stadt Mainz kriegt es mit den Hundekotbeuteln nicht geregelt“, kritisierte Ortsvorsteher Riffel. „Der Wirtschaftsbetrieb hat festgelegt, dass es nur drei Beutel pro Hundehalter gibt: Das ist ein Armutszeugnis, das ist beschämend.“ Ralf Geißner (SPD) ergänzte: „Wir haben auch keine blauen Säcke mehr für unsere Mülleimer. So geht es einfach nicht.“

Oliver Gehrig