Start Mainz-Bretzenheim „Eine wirtschaftliche Einbuße für die Vereine“

„Eine wirtschaftliche Einbuße für die Vereine“

BRETZENHEIM – Dass das Bretzenheimer Brezelfest dieses Jahr wegen der Corona-Auflagen abgesagt werden musste, war eine unvermeidbare Entscheidung. Dennoch bedauert Vereinsringsvorsitzender Manfred Lippold die Absage – besonders im Rückblick auf das hervorragende Wetter am zweiten Juni-Wochenende. „Wir hätten drei Tage gutes Wetter und ein hervorragendes Brezelfest gehabt“, sagt Lippold im Gespräch mit der Lokalen Zeitung.

Eine belebte Flaniermeile An der Wied wie hier beim Brezelfest 2019 gab es dieses Jahr leider nicht zu bewundern. Archivfoto: Oliver Gehrig

Hart trifft die Absage die Vereine. „Es sind erhebliche wirtschaftliche Einbußen für die Vereine“, betont Lippold. 26 Vereine haben im vergangenen Jahr beim Brezelfest mitgemacht, darunter auch das Jugendzentrum und die Spielkiste. Zwölf Stände mit Ausschank gab es. Zumindest gab es dieses Jahr keine Ausgaben, sodass alle Vereine nun laut Lippold einen Schritt zurückgehen und sich Gedanken machen können, was gut und was nicht so gut gelaufen ist. Die Corona-Krise sei für jeden in der Gesellschaft die Chance, mehr Mitgefühl und mehr Demut zu zeigen und nicht nur an den Profit zu denken, sondern auch an die Schwächsten in der Gesellschaft. Lippold: „Wir sollten jetzt alles nicht nur negativ sehen, etwas Gutes muss die Corona-Krise ja bringen.“

Unzufrieden war Lippold beim vergangenen Brezelfest mit dem Betreiber der beiden Toilettenwagen. Dieser sei zu teuer gewesen und habe sich nicht an Absprachen gehalten. Im kommenden Jahr setzt er daher auf den Mainzer Familienbetrieb Andreas Henke, der sich bereits um den Aufbau der beiden Livebühnen kümmert und dann auch für die beiden Toilettenwagen zuständig ist.

Ein großer Erfolg war im vergangenen Jahr der Künstlermarkt am Gänsmarkt mit insgesamt 43 Ständen. Die Kontakte hatten Steffi Meffert und Petra May vom früheren Kreativkreis geknüpft. Klar sei, dass die Sanierung des Bretzenheimer Rathauses auch im Juni 2021 noch nicht abgeschlossen ist, sodass der Künstlermarkt auch 2021 rund um den Gänsmarkt über die Bühne gehe. Die Anwohner müssten vorab noch besser informiert werden. „Ich nehme jedes Anliegen ernst“, betont der Vereinsringsvorsitzende. Genauso werde mit allen Vereinen gesprochen. „Ich will jeden Verein wertschätzen und alle Probleme lösen“, betont Lippold, der auf der Herbstsitzung des Vereinsrings unter bestimmten Voraussetzungen noch mal für drei Jahre für den Vorsitz kandidieren will – wenn seine Vorstandskolleginnen und –kollegen ebenfalls mitziehen.