LAUBENHEIM – Imposant wirkt die prächtige Villa in der Hans-Zöller-Straße im Laubenheimer Ortskern schon von außen. Was nur wenige wissen: Die ehemalige Villa des Musikverlags Schott hat auch eine bewegte Vergangenheit. Franz Schott empfing hier Komponisten von Weltruf wie Richard Wagner, Franz Liszt und Engelbert Humperdinck, die in der Schott’schen Villa ein- und ausgingen. Der Ortsbeirat fordert die Verwaltung nun in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen auf, vor der Villa eine Stele anbringen zu lassen, die auf die Bedeutung des Ortes hinweist. Die 1250-Jahr-Feier von Laubenheim im kommenden Jahr sei ein geeigneter Zeitpunkt, die gewünschte Informationstafel einzuweihen.
„Richard Wagner als Komponist von Weltruf hat hier zeitweise gewohnt und gelebt“, betonte Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (SPD). „Er hat Laubenheimer Wein getrunken und hier gearbeitet, es ist schon klasse.“ Vielleicht könne sich ja der Musikverlag Schott an den Kosten beteiligen. Auch der städtische Dezernent für Kommunales Fördermittelmanagement, Volker Hans (FDP), könne hier möglicherweise tätig werden und Gelder generieren, so Strotkötter. „Wir hoffen, dass das bei der Stadt Gehör findet“, bekräftigte Wolfgang Stampp (SPD).
Bereits zum 200. Geburtstag von Richard Wagner hatte der Ortsbeirat im Juni 2013 einen ähnlichen SPD-Antrag gestellt. Leider wollte der Musikverlag Schott sich nicht an den Kosten von damals 1200 Euro beteiligen. So konnte das Projekt aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden. Nun wagt der Ortsbeirat einen neuen Versuch.
Autor: Oliver Gehrig