BRETZENHEIM – Erinnerungen an seine Heimat Kasachstan und seine Wahlheimat Kirchheimbolanden teilt der Künstler Nikolaj Kononenko in seiner Ausstellung „Verbindung von Zeit und Kontinent – eine Reise von Eurasien nach Deutschland“, die noch bis 8. Oktober beim Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO) im Einkaufszentrum Hans-Böckler-Straße zu bewundern ist. Zu sehen sind 24 Gemälde Öl auf Leinwand, überwiegend Landschaftsaufnahmen. Es sind allesamt reale Abbildungen –Steppenlandschaften aus Kasachstan und Eindrücke vom Pfälzer Wald nahe Kirchheimbolanden. Auch sein Lieblingsbild „Geruch des Frühlings“ von 1987, das eine Frau mit Schleier und Tulpe zeigt, ist dabei.
Seit mehr als 50 Jahren malt Nikolaj Kononenko (81), mehrere Hundert Werke zählen zu seinem Fundus. „Durch die Kunst habe ich die Möglichkeit, meine Gedanken darzustellen“, sagt er. „Die Kunst ist mein Leben, es geht immer weiter.“ Mit seinen Werken verbinde er Geschichte und Moderne, Zukunft und Vergangenheit. „Er ist einer der wenigen Künstler, der die Techniken der alten Meister beherrscht“, lobte Ex-Kulturdezernent Peter Krawietz in seiner Laudation vorrund 30 Kulturinteressierten. Für den musikalischen Rahmen sorgten Philippe Gieseler (Akkordeon/Klavier) und Felix Schmidtke (Gitarre).
Nikolaj Kononenkoist zum ersten Mal mit seinen Werken bei ZMO zu sehen. Er hatte Einzelausstellungen unter anderem in Moskau, St. Petersburg und Almaty. Seit 20 Jahren lebt er in Deutschland. Da er die deutsche Sprache nicht beherrscht, waren seine Söhne Arnold Schneible (19) und Ravill Schneible (26) als Dolmetscher dabei. „Mein Bruder will auch malen, wir möchten ein Familienunternehmen daraus machen“, berichtete Ravill Schneible der Lokalen.