KOSTHEIM – Plastikmüll ist ein ernstes Thema im aktuellen Umweltschutz. Diverse internationale Organisationen wie die Sea Sheperds oder Greenpeace unternehmen große und zum Teil gefährliche Aktionen, um das Meer von den riesigen Plastikteppichen zu befreien. Dabei komme rund 80 Prozent dieses Mülls aus den Flüssen. Dosen oder Kaffeebecher die achtlos am Strand oder ins Gebüsch geworfen werden fegt der Wind irgendwann ins Wasser. Spätestens das Hochwasser reißt den ganzen Unrat mit und treibt es, am Beispiel Deutschland, in die Nordsee.
Die Kostheimerin Corinna Ruhl beschloss etwas dagegen zu unternehmen und fing an die Ufer des Mains und des Rheins in ihrer Freizeit zu reinigen. Sie zog sich einfach ein Paar Handschuhe über, nahm einen Müllsack zur Hand und fing an zu sammeln. Nach einer halben Stunde war der erste voll.
„Es ist eine sinnvolle Arbeit, die sehr zufrieden macht“, sagt sie. Zum einen sei man an der frischen Luft und man bewege sich. „Da muss man auch schon mal in der Hocke durch das Gestrüpp“, sagt Ruhl lachend. Außerdem komme man mit vielen Menschen in nette Gespräche und einige riefen ihr einfach ein „super“ zu. Das tollste sei aber das direkte Erfolgserlebnis. Man komme an einen Uferabschnitt der schmutzig und verwahrlost ausschaue. Nach ein bisschen Müll einsammeln sei der dann wieder sauber und schön anzusehen. Über die „Kostheim“- Gruppe in Facebook haben diverse Bürger ihr bereits Hilfe angeboten, zwei davon waren an einem Tag schon tatkräftig dabei und kümmerten sich sogar um den Abtransport des gesammelten Mülls. „Darüber freue ich mich sehr“, sagt sie, „aber es kann auch jeder gerade wie er Zeit und Lust hat einfach loslegen und somit aktiver Umweltschützer sein“.
Corinna Ruhl