Start Anzeige Fehlzeiten im Landkreis Hochtaunus und Main-Taunus steigen 2024

Fehlzeiten im Landkreis Hochtaunus und Main-Taunus steigen 2024

Bild von tomwieden auf Pixabay

HOFHEIM/BAD HOMBURG – Der Krankenstand im Landkreis Hochtaunus und Main-Taunus war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg von 4,9 auf 5,3 Prozent, lag aber unter dem landesweiten Durchschnitt für Hessen von 5,9 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte im Landkreis Hochtaunus und Main-Taunus durchschnittlich 9,6 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 957,2 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Plus von 7,5 Prozent bedeutet.

„Der weiterhin hohe Krankenstand im Landkreis Hochtaunus und Main-Taunus ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Oliver Amelung, Leiter des Servicezentrum in Hofheim. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“

Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn
Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Krankheiten des Atmungssystems mit 202,1 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen psychische Erkrankungen mit 189,5 Fehltagen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und es Bindegewebes auf Rang 3 mit 138,8 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten landesweit 191 Fehltage je 100 Versicherte. Das waren 20 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum.

Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze
Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in Hessen ein Sechstel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (21 beziehungsweise 38 Prozent). Insgesamt geben jedoch nur 1,5 Prozent der Beschäftigten an, wegen gesundheitlicher Probleme durch Hitze krankgeschrieben worden zu sein oder sich deshalb ohne Krankschreibung krankgemeldet zu haben.

Die DAK-Gesundheit hat rund 615.000 Versicherte in Hessen, davon 53917 im Landkreis Hochtaunus und Main-Taunus. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm

Oliver Amelung
DAK-Gesundheit