LAUBENHEIM – Am 15. Mai 1990 versammelten sich 11 Damen und Herren, die der Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde gefolgt waren. Unter Leitung des weithin bekannten Chorleiters Michael Christ sollte ein neuer Kirchenchor ins Leben gerufen werden. Ohne einen formellen Chor zu gründen, einigte man sich auf einen Leitspruch: „Der Chor will sich von ökumenischem Geist leiten lassen. Er soll allen, die Freude am Singen haben, unabhängig von ihren konfessionellen oder weltanschaulichen Bindungen offenstehen und weltliches und geistliches Liedgut pflegen.“ Nun sollte das 30-jährige Bestehen 2020 mit einem besonderen Konzert gebührend gefeiert werden. Michael Christ hatte dazu die sechsteilige, fünfundvierzigminütige „Theresienmesse“ in B-Dur von Joseph Haydn ausgesucht, die dieser 1799 komponierte. Gleich nach der Fastnachtspause begannen die Proben. Doch schon nach zwei Abenden kam der plötzliche Stopp durch Covid 19. Nichts ging mehr. Nun stand der Chor zu seinem Leidwesen am Ende des Jahres mit leeren Händen da. Trotzdem ist das30-jährige Bestehen des Chors Anlass auf einen Rückblick auf die vergangenen Jahre. Bereits im Gründungsmonat Mai 1990 hatten sich genügend Aktive zusammengefunden, um einen Gottesdienst zu gestalten. Bald gelang es Christ mit seiner lockeren und offenen Art, die Akteure zu einer Gemeinschaft zu formen. Ein erstes Chorwochenende fand 1992 auf der Ebernburg bei Bad Münster am Stein statt. Dies war der Auftakt einer ununterbrochenen Serie dieser alljährlichen Veranstaltung. Hierbei konnten der Chor und seine mittlerweile 40 Mitglieder zusammenwachsen und sich gesanglich bestens weiterentwickeln.
Hierbei konnten der Chor und seine mittlerweile 40 Mitglieder zusammenwachsen und sich gesanglich bestens weiterentwickeln.Bald gelang es Christ mit seiner lockeren und offenen Art, die Akteure zu einer Gemeinschaft zu formen. Ein erstes Chorwochenende fand 1992 auf der Ebernburg bei Bad Münster am Stein statt. Dies war der Auftakt einer ununterbrochenen Serie dieser alljährlichen Veranstaltung. Hierbei konnten der Chor und seine mittlerweile 40 Mitglieder zusammenwachsen und sich gesanglich bestens weiterentwickeln.Viele Konzerte wurden veranstaltet, zunächst in der Nische des Evangelischen Gemeindezentrums mit dem Flötenkreis, einem Kinderchor und Christs Jugendchor „C-Major“. Am 9.9.2000 wagte man dann einen etwas größeren Auftritt und organisierte unter dem Motto „So klingt’s in Laubenheim“ ein Konzert, an dem viele Laubenheimer Chöre und Musikgruppen teilnahmen. Im Konzert am Michaelistag im September 2002 wurde das klassische „Gloria“ in D-Dur von Antonio Vivaldi den Laubenheimer vorgestellt. Es folgten 2005 zum fünfzehnjährigen Bestehen die „Vesperae solennes de Confessore“ von W.A. Mozart und zum 20jährigen 2010 dessen „Missa in C-Dur“ auch „Krönungsmesse“ genannt. Zum 25jährigen Bestehen folgte die „Messe in D-Dur“ von Antonin Dvorak. Unvergessen bleibt den Chormitgliedern ein Konzert am 19. Mai 2017 in der Chagall-Kirche St. Stefan zusammen mit dem holländischen Chor SoliAmersfoort. Der erste Teil wurde mit vier Stücken, darunter „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ (Psalm 100) und „Siehe der Hüter Israels“ aus dem Elias, beides von Mendelsohn-Bartholdy vom Singkreis gestaltet. Nach der Messe in D-Dur von SoliAmersfoort folgten im dritten Teil 4 gemeinsame Lieder, darunter das von einem Oktett des Singkreises gesungene „Abendlied“ von Engelbert Humperdinck. Die interessante Akustik der Kirche wurde zu einem besonderen Erlebnis. Am Anfang eines neuen Jahres hofft der Chronist des Singkreises, Friedhelm Schüler, dass der Einsatz der neu entwickelten Impfstoffe ein baldiges Zusammenkommen des Chores möglich machen wird. Dann hofft man erneut auf das Einstudieren und Aufführen der „Theresienmesse“.
Klaus Schmitt