FINTHEN – In zwei Jahren wird die Finther Waldorfschule im Ortsteil Römerquelle 50 Jahre alt. Bis dahin soll die bald startende Erweiterung des „Blauen Hauses“, um Plätze für den Ganztagsbereich zu schaffen, abgeschlossen sein. Die Ausbaupläne stellten Götz Döring und Andreas Dornhöfer vom Waldorfschulverein jetzt im Ortsbeirat vor.
„Es ist gute Tradition, dass wir in den Ortsbeirat gehen, wenn etwas passiert in punkto Bau“, sagte Döring zu Beginn. 2026 bestehe ein Rechtsanspruch für Eltern der Klassen eins bis vier auf Ganztagsbetreuung, deshalb erfolge jetzt der Ausbau. Die Waldorfschule mit ihren rund 400 Schülerinnen und Schülern ist seit 2005 Ganztagsschule in Angebotsform, so Döring. „Wir haben knapp 90 Kinder im Ganztagsbereich, die ältesten Kinder sind in Klasse acht.“ Der alte Pavillon werde abgerissen, damit Baufeld frei wird für die Erweiterung. In der Mitgliederversammlung des Vereins seien diese Pläne einstimmig abgesegnet worden, der Mainzer Stadtrat unterstütze das. Die Umbaukosten betragen 900.000 Euro, von denen 430.000 Euro über Bundesmittel finanziert werden.
Auf dem 130 Quadratmeter großen Areal entsteht ein Gebäude in Holzständerbauweise mit zwei Gruppenräumen, einem Sanitärbereich und einem Multifunktionsraum plus Emporen. Es gibt ein Vorhaben, auf dem neuen Gebäude PV zu legen sowie von Gas auf Wärmepunpe umzustellen. PV werde schon am Kunsthaus verwendet. Zudem sollen die Flachdächer begrünt werden. Die Zuwegung erfolgt über die Waldthausenstraße. Es handele sich um einen Entwurf, eine erste Anfrage sei ans Bauamt geschickt worden. Es sei noch kein Bauantrag gestellt worden. „Wir müssen bis Dezember 2027 fertig sein, wollen aber schon zum Schuljahr 2027/2028 anfangen“, erklärte Döring.
Die Nachfrage sei groß. „Wir sind künftig für die Kinder auch in den Ferien von 8 bis 16 Uhr da“, betonte Döring. „Wir werden nur noch vier bis sechs Wochen im Jahr geschlossen haben und ansonsten eine verlässliche Ferienbetreuung anbieten.“
Der Ortsbeirat begrüßte das Konzept. Herbert Lengfeld (CDU) regte an, eine Querung in der Waldthausenstraße einzurichten. Alexander Chatzigeourgiou (SPD) fragte an, ob es Baumfällungen gebe. Nein, die vorhandenen Pappeln bleiben erhalten, versicherte Döring. Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) fragte nach, ob eine Zufahrt an der Kita möglich wäre. Nein, da wären die Krippenkinder gefährdet, entgegnete Döring. Der Waldorfschulverein will mit dem Ortsbeirat in Kontakt bleiben und über den Ausbau regelmäßig informieren.
Oliver Gehrig

























