MAINZ – Vielen hochbetagten Menschen machen ihre Wohnlage Sorgen, z.B. ein nichtvorhandener Aufzug. Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich im bekannten Umfeld leben. Sogenannte „Gemeindeschwestern plus“ helfen eine neue Wohnung zu finden, nennen Lebensmittellieferanten für die Menschen, organisieren Hausärzte, die Hausbesuche machen, oder besorgen Rezepte und Medikamente für ihre Kunden.
Darüber hinaus vermitteln sie auch soziale Kontakte, dazu gehören auch die Kontaktpflege zur eigenen Familie der Senioren. Zudem sollten die Angebote so verbessert werden, dass sie wesentlich mehr Männer und Menschen mit Migrationshintergrund erreichen. Die Beratung ist neutral, kostenlos und verpflichtet zu nichts, wenn der Alltag manchmal beschwerlich ist. Diesen Personen wird durch die Fachkräfte des Projekts eine Vertrauensperson, so genannter Kümmerer, angeboten, der sich ihren alltäglichen Sorgen, Problemen und Ängsten annimmt.
Das im Juli 2020 gestartete Projekt „Gemeindeschwester plus“ richtet sich an Menschen ab dem 80. Lebensjahr, die noch keinerlei Umsorge brauchen, sich aber eine stützende Beratung in diesem Lebensabschnitt erbitten. Die Fachkraft „Gemeindeschwester plus“ besucht Senioren auf Verlangen in ihrem Zuhause, wenn sie Beihilfe oder ein Gespräch im gegenwärtigen Lebensabschnitt erhoffen. Die Fachkräfte beraten und informieren über Hilfen, die die kleinen Dinge des Alltags erleichtern, und können Kontakte zu Pflegestützpunkten, Freizeitangebote und Nachbarschaftshilfen erzeugen. 2022 lebten in komplett Mainz schon rund 13.300 Menschen über 80 Jahren und es werden immer mehr.
Die Landeshauptstadt Mainz hat mit diesem auf Senioren zugeschnittenen Angebot sehr gute Erkenntnisse gemacht und dehnt das Projekt „Gemeindeschwester plus“ derzeitig auf das komplette Mainzer Stadtgebiet aus. Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) stellte im Stadthaus Kaiserstraße, Kreyßigflügel in einem Pressegespräch die beiden neuen Mitarbeiter sowie alle aufschlussreichen Details zur Verstärkung des Projektes vor. Er hieß Sandra Bittmann und Tobias Kaiser als Fachkräfte willkommen.
Weitere Infos unter www.mainz.de/gemeindeschwesterplus.
Autor: Claudia Röhrich