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Führungen im Gonsenheimer Wildpark gestartet Kostenlose Informationstreffen finden an jedem zweiten Mittwoch im Monat statt

Jan Gehlken vom Zweckverband Lennebergwald (links) stand den Teilnehmenden Rede und Antwort. Foto: Oliver Gehrig

GONSENHEIM – Der Gonsenheimer Wildpark bietet seit vielen Jahrzehnten ein Stück Natur vor der eigenen Haustür.  Von März bis einschließlich September stehen nun wieder die kostenlosen Führungen an jedem zweiten Mittwoch im Monat auf dem Programm. Mitarbeitende aus dem Zweckverband Lennebergwald führen Interessierte jeweils um 17 Uhr für eineinhalb Stunden an einigen Tiergehegen entlang. Sie informieren über Eigenschaften, Lebensräume und Besonderheiten der heimischen Wildtierarten. Dabei stehen die Tiere aus dem Wildpark stellvertretend für ihre Artgenossen aus der Natur, informiert die Stadtverwaltung Mainz.

Das Muffelwild lässt sich bereitwillig füttern. Foto: Oliver Gehrig

Den Anfang machte nun Jan Gehlken vom Zweckverband Lennebergwald, der bei kühlen Temperaturen rund zehn Interessierte begrüßte. Treffpunkt ist stets der Eingang zum Minizoo in der Kirchstraße. „Wir berücksichtigen nicht nur die Tiere im Wildpark, sondern auch die jagdlichen Themen“, erläuterte Gehlken zu Beginn und startete mit dem Thema Wildschwein. Dieses lebt in Rotten, in denen zwischen Keiler, Bachen, Überläufer und Frischlingen unterschieden wird. Das Wildschwein ist ein Allesfresser, der Keiler ist ein unberechenbarer Einzelgänger, der sich aber vom Menschen fernhält. Die Bachen bringen sechs bis sieben Frischlinge im Jahr zur Welt, die bereits im Alter von einem Jahr geschlechtsreif werden. Dementsprechend muss der Bestand regelmäßig kontrolliert und begrenzt werden. Auch aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) kontrolliert der Zweckverband Lennebergwald ständig die Population. Derzeit leben circa 150 bis 180 Wildschweine im Lennebergwald, die ASP konnte dort glücklicherweise bisher noch nicht festgestellt werden. Leider mussten die Wildschweine im Wildpark aufgrund der ASP vorsorglich erlegt werden (wir berichteten). Wann wieder Wildschweine in den Wildpark einziehen können, kann derzeit nicht gesagt werden.

Auch die Rehe sind einem Happen aus dem Futterkarton nicht abgeneigt. Foto: Oliver Gehrig

Weitere Themen waren die Schäden, die das Wildschwein in unserer Region verursacht, sowie die Beseitigung der Schäden. Dann ging es weiter zum Reh-, Dam- und Rotwild. Auch hier stand Jan Gehlken Rede und Antwort. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr interessiert und hatten eine Reihe von Detailfragen.

Die Stockenten drehen im Entenbecken ihre Runden. Foto: Oliver Gehrig

Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) begrüßt das fortlaufende Angebot. „Nach einem erfolgreichen ersten Jahr geht es auch 2025 mit den Führungen im Wildpark weiter. Die rege Teilnahme an den vergangenen Führungen zeigt, dass die Stadtgesellschaft Interesse an den heimischen Wildtieren und dem lokalen Natur- und Artenschutz hat.“

Oliver Gehrig