GONSENHEIM – Traditionell am Fastnachtssamstag fand wieder der Gonsenheimer Rekrutenumzug statt. Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) und Bürgermeister Günter Beck (Grüne), die zuvor von der Füsiliergarde Gonsenheim und der Meenzer Narrengarde entmachtet worden waren, bildeten mit ihren „Entführern“ die Spitze des närrischen Lindwurms. Zahlreiche Mitglieder jeglichen Alters der Gonsenheimer Füsiliergarde marschierten durch ihren Stadtteil. Bei Schulen und Kindergärten war Kreativität gefragt. Die Teilnahme von zwei Schulen und neun Kindergärten lässt die Sorge um den fehlenden Nachwuchs in der fünften Jahreszeit abebben.
„Zur Narrenschau, das ist doch klar, kommt hier die bunte Vogelschar“, nahmen sich circa 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gleisberg-Schule zum Motto und präsentierten einen breiten Ideenreichtum mit ihren Kostümen. Von der Luft zum Meeresgrund ging es dann zur Kita St. Petrus Canisius, denn dort wurde allerlei Tierisches aus dem Wasser kreiert, während rund 60 Kinder des Evangelischen Kindergartens das heißere Element bevorzugten, denn sie waren als „Feuer und Flamme“ unterwegs.
Aber nicht nur Schulen und Kindergärten waren am Start, auch zwei Bewohnerinnen des Jockel-Fuchs-Hauses erfreuten sich an ihrer aktiven Teilnahme in der Senioren-Rikscha.
Auch wenn die Temperaturen am Fastnachtswochenende moderat waren, so waren die Eiskalten Brüder mit Spinatwachteln und dem Musikzug der Grenadiergarde dabei und auch ihre Gesangsgruppe – die Eisbären – ließ sich trotz Klimawandel vom Gonsenheimer Fastnachtsumzug nicht abhalten. Zu Fuß und in Cabrios jubelte der Gonsenheimer Carneval Verein (GCV) den Narren am Straßenrand zu. Die bunten Schnitzelkostüme der Gonsenheimer Kleppergarde, die das farbintensive Straßenbild noch intensivierten, waren schon von Weitem zu sehen.
Wahre Tierliebe zeigte der Reit- und Fahrverein Gonsenheim, denn dort zieht man einen Fastnachtswagen und eine Fußtruppe mit Steckenpferden den echten Vierbeinern bei den Umzügen vor. Als Ritter und Mönche der Stammtischrunde präsentierten sich die Mitglieder des „Stammtisches Thomas Oberle“. Die Idee dazu wurde vor fünf Jahren an einem Stammtisch geboren, seitdem ist die Gruppe aktiv beim Umzug dabei. Während der vierfarbbunte Korso durch Gonsenheim zog, waren auch am Straßenrand interessante und kreative Kostümierungen zu bewundern. Die Klimakrise und der Bahnstreik waren die Favoriten derer, die die tollen Tage als Bühne für ihren Unmut nutzten.
Elke Fauck