GONSENHEIM – Im Rathaussaal in Gonsenheim gibt es nach wie vor kein fest installiertes WLAN. Schon vor einem Jahr hatten alle Ortsbeiratsfraktionen einen Dringlichkeitsantrag zur Installation von WLAN gestellt – bislang vergebens. „Dieser Antrag wurde von der Verwaltung aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt”, kritisierte Mathias Huber (CDU). Zu den Ortsbeiratssitzungen muss daher weiterhin die Mitarbeiterin des Sitzungsdienstes stets aus der Stadtverwaltung das Equipment für die Einrichtung eines mobilen Hotspots mitbringen und im Saal des historischen Rathauses einrichten. Gibt es andere Veranstaltungen im Rathaussaal wie etwa Bürgerversammlungen oder wird der Raum für Veranstaltungen vermietet, gibt es für die Nutzer keinen Zugang ins Internet. „Es ist altbacken, denn es ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit, dass bei Veranstaltungen ein festes WLAN zur Verfügung steht”, kritisierte Huber. „Das ist schon seit 15 Jahren ein echtes Problem, für das wir eine zeitgemäße Lösung brauchen”, bekräftigte Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU). In den Bürgerhäusern in allen anderen Stadtteilen gebe es feste Hotspots, ebenso in jeder Verwaltung und in jedem Rathaus – nur in Gonsenheim nicht.
Offenbar wolle die Stadt die Kosten in Gonsenheim nicht übernehmen, weil sich intern kein Kostenträger zuständig fühle, berichtete sie auf die Frage von Josef Aron (Grüne), woran es denn in Gonsenheim hängt, da andere Bürgerhäuser besser ausgestattet sind. Der Ortsbeirat machte daher nun einstimmig einen neuen Anlauf mit einem erneuten Antrag.
Kritik gab es aus dem Ortsbeirat, dass das neue Werberechtskonzept von der Stadt erst kurz vor der Sitzung mit auf die Tagesordnung des Gremiums genommen wurde. Daher habe den Ortsbeiräten die Zeit gefehlt, sich damit zu beschäftigen. Letzlich stimmten sechs Mitglieder dem Konzept zu, fünf enthielten sich. Das Werberechtskonzept gibt unter anderem vor, wo bis zum Jahr 2040 auf städtischen Grundstücken Werbeflächen zulässig sind.
Lob gab es aus dem Gremium dafür, dass die Verwaltung inzwischen die Bände in der Kirchstraße am Wildpark repariert hat und auch die Sitzplätze gemäht hat. Außerdem kündigte Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) an, dass zwei Seniorenbänke am Alten Friedhof neu installiert werden und dass auch die Bänke in der Pfarrer-Grimm-Anlage überprüft und bei Bedarf repariert werden sollen.
Silke Jungbluth-Sepp