Start Hessen Großes Interesse an Dialogveranstaltung zur Weisenauer Straße in Rüsselsheim

Großes Interesse an Dialogveranstaltung zur Weisenauer Straße in Rüsselsheim

Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

RÜSSELSHEIM – Knapp 100 Anwohnerinnen und Anwohner informierten sich bei der Dialogveranstaltung am Freitag (22. August) über die Umgestaltung der Weisenauer Straße und machten regen Gebrauch davon, Ideen und Anregungen einzureichen. Denn es gibt unter anderem Probleme mit schnell fahrenden Autos, Begegnungsverkehr und parkenden Autos. In einer kleinen Begrüßungsrunde betrachtete Oberbürgermeister Patrick Burghardt das Thema ordnungsrechtlich: „Die Maßnahmen, die wir bisher durchgeführt haben, greifen nicht ausreichend. Wir wollen Herr der Lage werden, und deswegen gilt es jetzt, eine gute und breit aufgestellte Lösung zu finden.“ Geplant ist eine Fahrradstraße im Abschnitt zwischen der Mainzer Straße und der Ludwigstraße, die mit einer Einbahnstraßenregelung für den Kfz-Verkehr in Fahrtrichtung Innenstadt kombiniert wird. Aus planerischer Sicht erklärte Stadtrat Valerius: „Wir wollen den Radverkehr stärken – lokal, aber auch regional. Von der Umplanung profitiert nicht nur die Weisenauer Straße, wir binden uns auch in die Region ein, da die Straße zugleich der erste Abschnitt der geplanten Radschnellverbindung in Rüsselsheim zwischen Mainz und Frankfurt sein soll.“

Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

Unter der Moderation des Förderprojekts transform-R gab es mehrere Themeninseln mit Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten. Am Ende waren Bauzäune und Übersichtpläne reichlich mit Zetteln bespickt, auf die die Teilnehmenden ihre Anregungen geschrieben haben. Direkt vorbringen konnten sie diese auch beim Programmpunkt des „roten Sofas“. Sie konnten ihr Anliegen mit einer kurzen Frage formulieren und bekamen eine dementsprechende Antwort von Oberbürgermeister Patrick Burghardt oder Stadtrat Simon Valerius. Größtes Thema waren die Auswirkungen auf den Verkehr in der Mainzer Straße. Beide Dezernenten versicherten, dass die Verkehrsproblematik nicht einfach verlagert werden soll. Das gesamte Quartier werde betrachtet.

Ziel der Umgestaltung ist es, die Sicherheit für Radfahrende und alle anderen Verkehrsteilnehmenden deutlich zu erhöhen sowie den Straßenraum zukunftsfähig zu gestalten. Die Maßnahme baut auf dem 2021 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Radverkehrskonzept und der Machbarkeitsstudie zur Radschnellverbindung Mainz – Frankfurt auf.

Die Weisenauer Straße ist zudem Teil des städtischen Schulradroutennetzes und dient als Schulweg zur Grundschule Innenstadt gemäß Schulwegeplan. Für die geplante Radschnellverbindung zwischen Mainz und Frankfurt soll die Weisenauer Straße als erster Abschnitt in Rüsselsheim realisiert werden. Damit entfaltet die Maßnahme nicht nur auf lokaler, sondern auch auf regionaler Ebene Wirkung. Die Planung der Fahrradstraße wird durch das Förderprojekt transform-R begleitet, das die Mobilitätswende in der Region stärken möchte. Dabei stehen neben ökologischen Gesichtspunkten auch soziale Aspekte und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen vor Ort im Mittelpunkt. Initiiert wurde das Projekt transform-R vom Regionalverband FrankfurtRheinMain, dadurch stehen Fördermittel des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt für die Planung der Fahrradstraße zur Verfügung.

Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

Das vollständige Radverkehrskonzept der Stadt Rüsselsheim am Main ist über die Internetseite Radverkehrskonzept | Stadt Rüsselsheim zu finden. Weitere Informationen zur Umgestaltung der Weisenauer Straße finden sich dort in Kürze.

 

Mehr über das Forschungsprojekt Transform-R

Transform-R ist ein vom Regionalverband FrankfurtRheinMain initiiertes und vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördertes Projekt, mit dem übergeordneten Ziel, die Energie- und Mobilitätswende in der Region Frankfurt Rhein-Main voranzutreiben. Neben ökologischen Gesichtspunkten stehen dabei auch soziale Aspekte und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen im Mittelpunkt. Ziel des Projekts ist es, aus Erprobungsräumen – so genannte „Reallabore“- Erkenntnisse über Möglichkeiten einer beschleunigten Umsetzung der Mobilitätswende zu gewinnen. Hieraus werden wiederum Transferprodukte und Instrumente zur Skalierung entwickelt, um erfolgreich erprobte Mobilitätslösungen in andere Kommunen und letztlich in die Fläche zu bringen. Projektpartner des Regionalverbands sind die Goethe-Universität Frankfurt, das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) sowie das ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main