Start Gesellschaft „HaMü ist eine Insel der Glückseligkeit“

„HaMü ist eine Insel der Glückseligkeit“

Polizeihauptkommissar Uwe Dietz informierte Ortsvorsteherin Christin Sauer und den Ortsbeirat HaMü. Foto: Oliver Gehrig

 

HaMü – Die aktuellen Zahlen aus der Polizeistatistik für den Stadtteil HaMü hatte Hauptkommissar Uwe Dietz als zuständiger Bezirksbeamter jetzt auf Anfrage der Fraktionen im Ortsbeirat parat. „Es ist eine Insel der Glückseligkeit“, sagte Dietz zu Beginn und machte damit deutlich, dass die Zahlen im Vergleich zu einigen anderen Mainzer Stadtteilen deutlich niedriger sind. In dem rund 19.000 Einwohner zählenden, seniorengeprägten Stadtteil gab es im vergangenen Jahr „nur“ 14 Wohnungseinbrüche, von denen sechs Fälle aufgeklärt wurden. „Die meisten Taten werden durchgeführt, wenn die Wohnungsinhaber nicht zu Hause sind, um Kontakt zu vermeiden“, erläuterte der Hauptkommissar. „Hochsaison ist in der dunklen Jahreszeit im Herbst und Winter.“ Beim Enkeltrick gab es sieben Fälle ohne Tataufklärung. „Ich weiß, dass die Dunkelziffer viel höher ist“, bemerkte dazu Rudi Hube (CDU).

Beim Thema Betäubungsmittel und Drogenprobleme sind Dietz in HaMü keine Schwerpunkte bekannt. Von 2020 bis 2022 gab es in HaMü 106 Fälle, was bei 19.000 Einwohnern sehr gering sei. Im Vergleich dazu bewegen sich in der benachbarten Neustadt mit dem Hauptbahnhof die Zahlen im fünf- bis sechsfachen Bereich. In den zu HaMü zählenden Straßen in Nähe des Hauptbahnhofs wie etwa Fritz-Kohl-Straße und Mombacher Straße wurden 90 Mal Drogen erworben und 16 Mal gehandelt. Dietz: „Der Schwerpunkt ist immer dort, wo junge Leute sich treffen.“

28 Pkw-Aufbrüche gab es in den vergangenen beiden Jahren im Stadtteil. Die Aufklärungsquote lag bei 25 Prozent dank gefundener DNA- und Fingerspuren. Katalysatoren wurden auffällig oft an Autos hinter dem Eisstadion abgebaut von einer osteuropäischen Tätergruppe, die keine Spuren hinterlässt. Im Fall von Rollerdiebstählen sind drei junge Leute in U-Haft. Jürgen Zaufke (SPD) machte auf fünf Autoaufbrüche in der Dijonstraße aufmerksam, bei der die Aufklärungsquote  bei null Prozent lag.

Bei den Verkehrsunfällen gab es im vorigen Jahr 51 Fälle in HaMü mit sechs Schwerverletzten. „Wir sind ein Stadtteil, der keine tödlichen Fälle hatte“, betonte Dietz. „Erfreulich ist, dass es keine Unfälle mit Kindern und keine Schulwegunfälle gab.“ Der fest installierte Blitzer an der großen Kreuzung zum SWR zeige positive Wirkung. Dagegen habe die Verkehrsunfallflucht auf Parkplätzen zugenommen. „Das ist kein Kavaliersdelikt und zieht erhebliche Strafen nach sich“, betonte Dietz. Einige Einwohner berichteten von illegalen Beschleunigungsrennen in der Saarstraße, in der Hegelstraße und in der Mombacher Straße. Der Hauptkommissar riet, bei solchen Beobachtungen immer die Polizei zu informieren. „Wir zehren von Hinweisen.“

 

Autor: Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.