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Hechtsheim im Wandel der Geschichte

HECHTSHEIM – „Hechtsheim im Wandel der Geschichte“ war der Titel eines interessanten VHS-Rundgangs durch den Ortskern, zu dem VHS-Außenstellenleiterin Dagmar Kohn und Iris Dilg, VHS-Fachbereichsleiterin Sprachen, zwölf Teilnehmer im neuen Bürgerhaus begrüßten. „Wir sind froh, dass wir zum Start des neuen VHS-Programms die Allerersten im neuen Bürgerhaus sind“, betonte Dilg. An neun Stationen erzählten drei Vertreter des Vereins Hechtsheimer Ortsgeschichte beim anschließenden Rundgang Wissenswertes: Vorsitzender Ottmar Schwinn, sein Bruder Dr. Horst Schwinn und Renate Knigge-Tesche.

Das Naturdenkmal Rosskastanie war Bestandteil des Rundgangs. Foto: Oliver Gehrig

Zweite Station war der 1882 eingeweihte Jüdische Friedhof, der durch ein unscheinbares Tor in der Heuerstraße zu erreichen ist. Hier gibt es 53 nachweisbare Gräber, darunter einige Kindergräber. Die häufigsten Namen sind Kapp, Selig und Weiss. Die Stadt pflegt heute den Friedhof, zudem gibt es einen Paten der SPD. Durch die Ringstraße ging es zum Naturdenkmal Rosskastanie am Schulzentrum. Der mächtige Baum wurde 1913 gesetzt. Das Maurerviertel ist bekannt für seine schmalen Handwerkergassen. Weiter ging es an die Synagogenstraße 1, wo von 1844 bis 1938 die ehemalige Synagoge stand. An dieses Gebäude erinnert ein Stolperstein. Der 1839 von Kriegsveteranen gesetzte Napoleonstein auf dem Friedhof war eine weitere historische Sehenswürdigkeit, die Bestandteil des Rundgangs war. Der Napoleonstein auf dem Friedhof erinnert an die Napoleonische Zeit, rund 20 solcher Steine gibt es in Rheinhessen. Vorletzte Station war das älteste Gebäude Hechtsheims: der 1260 bis 1340 errichtete Kirchturm der Kirche St. Pankratius. Am Dorfmittelpunkt, dem Lindenplatz vor der Ortsverwaltung, referierte Ottmar Schwinn an der Gedenktafel für die NS-Opfer. Zum Abschluss des informativen Rundgangs gab es einen Umtrunk im Bürgerhaus.