INGELHEIM – Nach 45 Berufsjahren „ist es jetzt gut“, meinte die Erzieherin Eveline Brand bei ihrer offiziellen Verabschiedung in den Ruhestand. Die gelernte Kinderkrankenschwester hat bis vor elf Jahren in diesem Beruf gearbeitet, bei Frühchen, in der Intensivstation, in der Neurologie und fast immer im Nachtdienst. Als sie sich entschied, in einer Kita zu arbeiten, fand sie diese Arbeit sehr entspannend, verriet sie Bürgermeisterin Eveline Breyer. Der Druck sei ein anderer und natürlich hatten die Nachtschichten ihren Tribut verlangt. Aber Kinder seien halt schon immer ihr Ding gewesen.
Die Kita Georg-Rückert Straße war seinerzeit noch in der Kreisverwaltung untergebracht, der Neubau noch nicht fertig. So hat sie mit den Kleinen die dortige Verwaltung unterhalten. Nach dem Umzug ins neue Gebäude haben sie „ganz klein“, also eingruppig begonnen, wie sich auch die Kitaleiterin Antje Küper erinnerte. Heute hat die integrative Kita vier Gruppen.
Konkrete Pläne für ihren Ruhestand hat die zweifache Mutter nicht, aber reisen will sie mit ihrem Mann und dem Wohnmobil, wenn es denn wieder möglich ist. Das ist auch ihr großer Wermutstropfen: sie wollte eine Abschiedsfeier in der Kita mit den Kindern und den Kolleginnen geben, aber coronabedingt musste dies ausfallen.