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Kampf gegen die Tigermücke In Flörsheim werden vorsorglich Fallen aufgestellt – Eindämmung von Krankheitserregern

Foto: James Gathany, USCDCP

HOFHEIM – Zum Schutz gegen Infektionskrankheiten wird in Flörsheim in den kommenden Tagen die Asiatische Tigermücke bekämpft. Wie Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, wurden Exemplare des ursprünglich nicht in Deutschland heimischen Insekts in der Gemarkung gesichtet. In bestimmten Bereichen der Flörsheimer Kernstadt werden Anwohner über die Tigermücke aufgeklärt, das Informationsmaterial ist auch auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises abrufbar.

„Mit dieser Aktion leisten wir einen Beitrag zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger“, erläutert die Gesundheitsdezernentin. Die Mücke lege derzeit bis in den Spätsommer ihre Eier ab, daher sei eine solche Kampagne jetzt nötig. Sie sei gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Bernd Blisch und der Stadt Flörsheim vorbereitet worden.

Der wirksamste und nachhaltigste Schutz gegen eine weitere Verbreitung sei es, den Mücken die Möglichkeit zum Brüten zu nehmen und so deren Ansiedelung von vornerein zu verhindern. Die Ansiedelung der Tigermücke auf dem eigenen Grundstück und im eigenen Garten könne mit einfachen Handgriffen verhindert werden.

Das Land Hessen hat eine Checkliste veröffentlicht, was zum Beispiel Grundstückseigentümer gegen die Asiatische Tigermücke tun können – etwa kleine Gegenstände wie Eimer oder Gießkannen umdrehen, in denen sich Wasser sammeln kann, Regenrinnen vom Laub befreien, Planschbecken regelmäßig kontrollieren oder die Ansiedlung von Tieren wie Wasserkäfern fördern, die Stechmückenlarven fressen. Sollten diese Mittel nichts nützen, gibt es auch bestimmte Gegenmittel (Biozide), die aber erst nach fachlicher Beratung eingesetzt werden sollten.

Im Herbst 2021 waren in einem Flörsheimer Wohngebiet Tigermücken gemeldet worden. Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) stellte Fallen auf und wies auf zwei Grundstücken die Mücken nach. Um zu sehen, ob Mücken den Winter überstanden haben, werden jetzt erneut Fallen aufgestellt.

Die Asiatische Tigermücke kann viele exotische Krankheitserreger übertragen, die etwa von Reiserückkehrern aus tropischen Ländern eingeschleppt werden. Zwar ist eine solche Übertragung in Hessen noch nicht bekannt, nach Experteneinschätzung aber nicht auszuschließen. Die Mücke ist nur bis einen Zentimeter groß und hat ein auffälliges schwarz-weißes Streifenmuster, dazu markante weiß-silbrige Linien. Ihre Eier legt sie oft oberhalb von kleinen Gewässern ab, aber auch auf Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Plastikverpackungen wie Joghurtbechern oder in verstopften Dachrinnen.

Wer mögliche Mückenfunde melden oder Fragen zum hessischen Stechmücken-Monitoring hat, erreicht die Geschäftsstelle des HLPUG unter der Emailadresse klimaanpassung-muecken@hlpug.hessen.de. Die Informationsschreiben zum Thema können auch heruntergeladen werden auf der Internetseite des Kreises unter www.mtk.org (Suchbegriff: „Tigermücke“)

Dr. Johannes Latsch
Hofheim