WEISENAU – Das unnötig frühzeitige Ausfahren des Fahrwerks und der Landeklappen bei vielen auf dem Frankfurter Flughafen landenden Flugzeugen ist vielen Weisenauer Bürgerinnen und Bürgern ein Ärgernis. Der Ortsbeirat verabschiedete jetzt einstimmig einen SPD-Antrag an die Verwaltung, ihre Vertreterin in der Fluglärmkommission aufzufordern, mit Blick auf Fluglärmminderung folgende Punkte anzusprechen: Der Flughafen soll sich seiner Gesamtverantwortung stellen und der Gesetzgeber soll eine rechtsverbindliche Regelung zu einer Lärm mindernden Anflugprozedur treffen. Zudem sollen die Flugschreiber der Flugzeuge stetig überwacht und Verstöße sanktioniert werden. „Die Flieger können fliegen wie sie wollen und werden in keiner Weise reglementiert“, begründete Tobias Hoffmann (SPD) den Antrag seiner Fraktion. Eine verbindliche Regelung müsse her.
Ebenso einstimmig auf den Weg gebracht wurde ein weiterer SPD-Antrag an die Verwaltung zur Messung von Ultrafeinstaub. „Ultrafeinstaubimmissionen gefährden die Gesundheit der Menschen. Ein aufzubauendes Messnetzraster muss gesicherte Aussagen über Immissionsbelastungen durch Ultrafeinstäube und deren Quellen erlauben“, heißt es im Antrag.
Zu Beginn der Sitzung gedachte der Ortsbeirat dem bereits im Dezember im Alter von 98 Jahren verstorbenen Weisenauer Mitbürger Heinz Laubach, Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Mainzer Ehrenrings. Der frühere Mainzer CDU-Fraktionsvorsitzende und CDU-Kreisvorsitzende war als Architekt maßgeblich am Bau vieler markanter Mainzer Gebäude beteiligt, würdigte Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) den Verstorbenen. Hierzu zählen etwa das Hilton-Hotel, die Rheingoldhalle und das ZDF-Hochhaus. „Er ist Weisenau immer treu geblieben“, sagte seine Tochter Annette Wöhrlin (CDU).
Oliver Gehrig
