DRAIS – Die Bestattungskultur hat sich in den vergangenen Jahren von klassischen Erdgräbern hin zu Urnenbeisetzungen stark gewandelt. Auch für die Mainzer Friedhöfe ist die Nachfrage nach alternativen, naturnahen und pflegelosen Urnengrabarten deutlich gestiegen. Der für Friedhöfe zuständige Wirtschaftsbetrieb Mainz kommt dem Bedarf nach, indem Kolumbarien (Urnenwände) errichtet und Flächen für Urnengräber angelegt werden. Auch Baumbestattungen gibt es etwa auf dem Hauptfriedhof, in Bretzenheim oder dem Mombacher Waldfriedhof. Auch auf Friedhöfen anderer Stadtteile gibt es Baumbestattungen.
Dem in einer Anfrage der CDU bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung geäußerten Wunsch an die Verwaltung, eine Fläche für Baumbestattungen auch auf dem Alten Friedhof in Drais zu realisieren, musste Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) jetzt jedoch eine Absage erteilen. Der Friedhof sei mit nur 0,4 Hektar Fläche der kleinste im gesamten Stadtgebiet. Aufgrund dieser kleinen Fläche und des vorhandenen alten Baumbestandes sei das Anlegen eines Areals für Baumbestattungen auf der Wiese links neben der Trauerhalle nicht möglich, erklärt Steinkrüger in ihrem Schreiben. Der Platz reiche schlicht nicht aus. Erika Best hatte als Fraktionssprecherin der CDU dieses offene Areal als mögliche Fläche vorgeschlagen.
Die Gründezernentin wies in ihrem Schreiben darauf hin, dass der Wirtschaftsbetrieb derzeit jedoch plane, das Angebot der Kolumbarien 2025 auf dem alten Friedhof zu erweitern und außerdem Baumbestattungen auf dem Bezirksfriedhof West anzubieten. Zudem erklärte sie, dass die Friedhofsverwaltung und die Friedhofswärter vor Ort Bürger zum Thema beraten. Als Ansprechpartner nannte sie den Abteilungsleiter Friedhofsbetrieb, der unter Telefon 061319/9715 332 erreichbar ist.
kga