EBERSHEIM – Das gemütliche vorweihnachtliche Beisammensein in Ebersheim ist abgeblasen. Angesichts der Pandemie-Entwicklung sehen sich die Organisatoren nicht in der Lage, einen sicheren Weihnachtsmarkt zu organisieren, teilte Ortsvorsteherin Anette Odenweller (CDU) in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats mit. Auch der vorübergehende Hoffnungsschimmer, wonach die Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz nicht grundsätzlich verboten sein sollten, konnte die Mitglieder des Ebersheimer Arbeitskreises der Lokalen Agenda 21 nicht zur Ausrichtung ermutigen, bedauerte Odenweller. Gleichzeitig stellte sie in der Sitzung ein erneutes Gespräch mit dem Orga-Team in Aussicht. Das habe aber inzwischen mit dem gleichen Ergebnis geendet. „Der Ebersheimer Weihnachtsmarkt findet nicht statt“, so Odenweller auf Nachfrage unserer Zeitung.
In der Sitzung konnten die Grünen mit keinem ihrer Anträge den übrigen Ortsbeirat überzeugen. Der Vorstoß zur Erarbeitung eines Gestaltungskonzepts für den Dorfmittelpunkt erhielt neun Enthaltungen und wurde allein mit den Stimmen der Grünen verabschiedet. Demnach soll das Stadtplanungsamt mit 40.000 Euro, die in der Haushaltsplanung 2021/ 2022 angemeldet seien, für die Entwicklung der Konzeption eines Ortsmittelpunktes beauftragt werden. „Das ist ein im Prinzip hinfälliger Antrag“, urteilte Odenweller. Ihre Sicht könnte in der Antragsbegründung liegen. Entsprechend einer Anfrage der Grünen antwortete Baudezernentin Marianne Große (SPD) bereits im Frühjahr, dass die Mittel angemeldet wurden und im nächsten Schritt die Erarbeitung einer Konzeption vom Ortsbeirat und den entsprechenden Gremien der Stadt Mainz beschlossen werden müsse.
Einen weiteren Antrag der Grünen lehnte das Gremium komplett ab. Trotzdem kündigte sich in der Diskussion und später in der Einwohnerfragestunde eine Herausforderung an, die Ebersheim ins Haus steht: die Zukunftsplanung für die Grundschule. So wollten die Grünen, dass die Gebäudewirtschaft Mainz die geplante Modernisierung der Schulsporthalle (die Lokale berichtete) sofort stoppt und stattdessen eine „bedarfsgerechte Erweiterungsplanung sowohl für die Schule als auch für die Schulsporthalle im Ortskern“ gestartet wird. Einer der Hintergründe: zusätzlicher Bedarf infolge des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2025. „Der Parkplatz der Töngeshalle ist für einen ergänzenden Neubau des Grundschulgebäudes bestens geeignet“, so die Begründung. Die Parkplätze wollten die Grünen in eine Tiefgarage verlegen. Die Einwohnerfragestunde deutete indes an, dass der Prozess der Meinungsbildung zur Ganztagsschule unter Einbeziehung der Schuleltern noch gar nicht begonnen hat.