GONSENHEIM – Die Pferde scharren mit ihren Hufen, die Reiter stehen in den Startlöchern für den Beginn der Turniersaison. Doch auch wie im letzten Jahr muss das alljährliche Osterturnier des Reit- und Fahrvereins (RFV) erneut abgesagt werden.
Schuld daran ist nicht allein die Corona-Pandemie mit deren Kontaktbeschränkungen, sondern auch das Herpesvirus für Pferde, was seinen Ursprung in Spanien hat. Laut des Weltverbandes Fédération Equestre Internationale ist diese Variante besonders aggressiv und kann auch vom Menschen weiter übertragen werden. Nachdem Pferde in mehreren deutschen Turnierställen durch die Krankheit gestorben sind, reagiert nun die Deutsche Reiterliche Vereinigung und sagt alle nationalen Turniere ab.
Der Vorsitzende des RFV, Franz-Ferdinand Werum, erklärt: „Unser Turnier ist immer ein Highlight für die Reiter, aber natürlich auch für die Zuschauer, vor allem wegen der Location im Gonsenheimer Wald. Bei gutem Wetter kommen wir mit dem Backen unserer Erdbeerkuchen gar nicht mehr hinterher. Die Bewirtschaftung der Gäste generiert natürlich auch unsere Einnahmen, von denen wir das Turnier finanzieren. Ohne den Verkauf von Essen und Getränken könnten wir die vielen Ausgaben z. B. für den Tierarzt gar nicht wieder reinholen.“
Schade ist es auch um den Zusammenhalt der vielen Ehrenamtlichen Helfer, so Ferdi Werum. Viele kommen nur an den Turniertagen zusammen und vermissen den Kontakt. Wichtig ist nun das gleiche Ziel, wie im Kampf gegen Corona, im Auge zu behalten: Möglichst viele Pferde zu impfen und somit die Tiere langfristig zu schützen. Dann steht einem Turnierstart in 2022 nichts mehr im Wege.