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Köbler: „In kontroversen Fragen an einem Strang gezogen“ Neuer Ortsbeirat in der Oberstadt konstituiert

Der neue Ortsbeirat in Mainz-Oberstadt will weiterhin an einem Strang ziehen und den Bürgerinnen und Bürgern vernünftige Kompromisse als Lösungen präsentieren. In der Mitte in dunklen Anzügen: OB Nino Haase und Ortsvorsteher Daniel Köbler (re.). Foto: Felix Werner

OBERSTADT – Zu den bekannten Gesichtern gesellten sich auch einige neue dazu, als sich der Ortsbeirat in der Oberstadt vor Kurzem zur konstituierenden Sitzung zusammenfand. Der bisherige Ortsvorsteher, Daniel Köbler (Grüne), drückte seine Dankbarkeit aus, für weitere fünf Jahre in dem Amt einen Beitrag zur Kommunalpolitik im, wie er sagte „schönsten Stadtteil von Mainz“ leisten zu können. Er lobte das bisherige hohe Maß an Zusammenhalt, der das Gremium in der vergangenen Wahlperiode auszeichnete: „Wir haben verstanden, wie wichtig es ist, auch und gerade in kontrovers diskutierten Fragen an einem Strang zu ziehen. Nur so können wir dem Bürger vernünftige Kompromisse als Lösungen anbieten.“ Dabei sei der persönliche Einsatz auf der Kommunalebene nicht weniger wichtig als die Arbeit der Landes- oder Bundespolitik. Schließlich müsse Demokratie erlebbar sein und ein Gefühl der Nähe und des Miteinanders vermitteln. Das müsse durch kommunalpolitisches Engagement auch vor Ort passieren.

Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) ließ es sich nicht nehmen, einige Worte an den neuen Ortsbeirat zu richten. „Sie sind das demokratische Werkzeug der Kommunalpolitik und dieses Engagement ist keineswegs selbstverständlich.“ In einer Zeit, in der eine ausgewogene Diskussionskultur zunehmend gefährdet scheint, habe diese Arbeit nicht immer eine schöne Seite. Trotzdem sei man am Ende des Tages ein Vorbild für diejenigen, die nur Kritik äußern, ohne aktiv zu werden. In rheinhessischer Manier brachte Haase es auf den Punkt: „Demokratie ist keine kostenlose Weinprobe – es wurde noch kein guter Riesling ausschließlich durchs Meckern gekeltert, dafür braucht es Leute, die anpacken.“

In der jüngsten Kommunalwahl bekamen die Grünen die meisten Stimmen. Neben Natascha Grünebach nehmen daher auf den vier Sitzen Sara Mehlmer, Dr. Markus Höffer-Mehlmer und Melba Lazo de Lentz Platz. Martina Opitz und Melissa Enders vertreten die CDU, David Wilk und Simone Bludau die SPD. Hinzu kommen Werner Rehn für die FDP, Dagmar Wolf-Rammensee für die ÖDP, Benjamin Steiner für die AfD, Erwin Stufler für die Freien Wähler und Jari Trabert für die Linke. Den ausscheidenden Mitgliedern wurde mit Blumensträußen für ihr langjähriges Engagement gedankt.

Felix Werner