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Kommunalwahl am 26. Mai Journal LOKAL stellt die Ortsvorsteherkandidaten vor - Teil 3: Dr. Christian Hecht

Dr. Christian Hecht, Ortsvorsteherkandidat der FDP - Fotograf: Klaus Schmitt

LAUBENHEIM – Journal Lokal stellt Ihnen die Kandidaten für die Wahl des Ortsvorstehers vor. Wir haben allen einen Fragenkatalog vorgelegt und sie um eine Stellungnahme gebeten. In den letzten beiden Ausgabe hatten wir Ihnen bereits Gerd Strotkötter und Norbert Riffel vorgestellt. In der vorliegenden Ausgabe stellen wir Ihnen nun den Kandidaten Dr. Christian Hecht (FDP) vor. Er ist 63 Jahre alt, Fraktionsgeschäftsführer der FDP-Stadtverordneten-Fraktion in Frankfurt. Seit 1989 ist er Mitglied der FDP und seit 2014 Mitglied im Ortsbeirat. Hier seine Ausführungen zu folgenden Themen:

  1. Wohnraum: „Die derzeitige von der Stadt vorgegebene Innenverdichtung darf nicht zu Lasten der Bestandssituation erfolgen, wie z. B. in der Pfarrgasse. Die FDP hat es mit einem Antrag geschafft, für den Oberen Dorfgraben ein Bebauungsplanverfahren zu initiieren, um Entwicklungen dort endlich steuern zu können. Es muss darüber hinaus ermöglicht werden, die Siedlungsgrenzen zu erweitern, was Verwaltung blockiert. Ein entsprechender FDP-Antrag wurde von der Verwaltung abgelehnt. Ich werde weiter mit Nachdruck darauf drängen, dass Veränderungen im alten Ortskern behutsam und mit Rücksicht auf den Bestand erfolgen werden. Nur so behalten wir den liebens- und lebenswerten Ortscharakter.“
  2. Radweg Richtung Innenstadt: „Dieser muss insbesondere im Bereich zwischen A 60 und Nordende des Portlandgeländes sicherer gestaltet werden. Er ist zu schmal, kaum beleuchtet und viel zu unübersichtlich. Es muss ein Weg gefunden werden, um den Radweg spürbar zu verbessern.“
  3. Ortsvereine: „Vereine repräsentieren das Seelenleben der Gesellschaft im Ort. Ohne sie wäre das Leben hier deutlich ärmer. Viele Vereinsmitglieder leisten deshalb einen großen Dienst an der Gesellschaft. Gut ist, dass es in Laubenheim einen Vereinsring gibt, der die Vereine vernetzt und sich um die Organisation der Ortsfeste des kümmert. Wünschenswert wäre, wenn noch mehr Bürger in die Vereine eintreten würden.“
  4. Verkehrsplanungen: „Der neue Nahverkehrsplan hat positive und negative Aspekte. Positiv ist die direkte Erreichbarkeit des Ärztehauses mit dem Bus aus Richtung Laubenheim-Ost. Negativ war bisher der geplante Wegfall zweier Bushaltestellen auf der östlichen Seite. Dies soll aber seitens der Verwaltung nachgebessert werden. Insbesondere wäre dies für ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger nicht inakzeptabel. Laubenheim darf nicht teilweise vom ÖPNV abgehängt werden. Die Verwaltung muss endlich ein Durchfahrtsverbot für schwere LKW verhängen und dies auch kontrollieren.“
  5. Neue Kita: “Es ist traurig, dass für die benötigten Kita-Plätze der Bolzplatz am Jungstück geopfert wird. Der Ortsbeirat hatte alternative Standorte vorgeschlagen, die die Verwaltung alle abgelehnt hat. Auch bei diesem Thema zeigt sich, dass Laubenheim zusätzlich bebaubaren Grund braucht. Der gemeinsame Antrag von CDU, FDP und ÖDP, eine Alternative zu finden, wurde im Ortsbeirat von SPD und Grünen abgelehnt.“
  6. Laubenheimer Mitte: „Offensichtlich gehört dieses Projekt aus Verwaltungssicht nicht zu den vordringlichen Infrastrukturprojekten der Stadt. Dies ist aber wichtig für die Bürger, ihr Heimatgefühl und ihre Bindung an den Stadtteil. Derzeit ist die Situation rund um das Spies-Haus hinsichtlich der Aufenthaltsqualität unbefriedigend. Die „Laubenheimer Seenplatte“  im Bereich  ist des Wilhelm-Spies-Hauses ist für die Bürger eine Zumutung. Vor diesem Hintergrund muss die Verwaltung endlich in die Gänge kommen und einen Plan vorlegen, ob und wie es mit der „Neuen Mitte“ weitergehen soll.“
  7. Rheinufergestaltung: „Ich unterstütze die Planungen, die Bereiche der Nato-Rampe und des Rheinufers als Erholungsraum aufzuwerten. Die Planungsziele werden das Rheinufer als Aufenthalts- und Naherholungsort attraktiver machen. Allerdings bleibt die Frage offen, wie die geplanten Freizeiteinrichtungen vor Vandalismus geschützt werden können. Leider wird die Grillhütte ständig zerstört und der Platz achtlos vermüllt. Dies ist die größte Gefahr für die geplante neue Infrastruktur. Endlich soll auch das vergammelte Gelände des Campingplatzes neu und naturnah gestaltet werden. Schade ist nur, dass der ehemalige Leinpfad verschwindet und die großgewachsenen Bäume gefällt wurden. Beides ist aber hinnehmbar, denn die Planungsziele sind insgesamt sehr überzeugend.“
  8. Andere wichtige Themen: „Die Kommunikation der Ortsverwaltung ist verbesserungsfähig. Es gibt keinen Anrufbeantworter oder ein Info-Band mit Öffnungszeiten. Informationen der Verwaltung an den Ortsbeirat werden manchmal zu spät weitergeleitet. Mit einer EDV aus den neunziger Jahren des letzten Jahrtausends kann eine Ortsverwaltung nicht effizient arbeiten.“

Die Fragen stellte Klaus Schmitt