KOSTHEIM – Die zahlreichen Geschäftsleerstände in den Ortskernen sind ein Problem nicht nur in der AKK-Region. Der Kostheimer Ortsbeirat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Missstand. Der AUF bittet den Magistrat in einem Antrag, sich dem Thema Leerstände in Kostheim zu widmen und einen Maßnahmenkatalog vorzulegen, wie die zahlreichen Leerstände beseitigt oder zumindest reduziert werden können. „Dazu soll insbesondere auch die Möglichkeit von Zwischennutzungen berücksichtigt werden“, forderte Frank Porten (AUF). Die anderen Fraktionen hatten Bedenken, dass der Magistrat zuvor erst genau über den Umfang der Leerstände informiert werden will. Ortsvorsteher Stephan Lauer (CDU) startete einen Aufruf an alle Fraktionen, eine Liste aller Leerstände zu verfassen. Der AUF-Antrag wurde zurückgestellt und soll dann in der kommenden Sitzung auf den Weg gebracht werden.
Weiteres Thema war der Kostheimer Wochenmarkt, der zurzeit donnerstags bis 13 Uhr vor dem Bürgerhaus stattfindet, aber nicht so recht greift. Zuletzt bot dort lediglich ein Metzger seine Fleisch- und Wurstwaren an. In einem weiteren AUF-Antrag fordert der Ortsbeirat den Magistrat auf, den Wochenmarkt auf einen anderen Platz und einen anderen Tag mit späteren Öffnungszeiten zu verlegen. Im Gespräch ist der Franz-Henz-Platz am Weinbrunnen freitags von 14 bis 19 Uhr. „Die Werbung für den neuen Wochenmarkt sollte intensiviert werden und nicht nur mit Flyern und Plakaten, sondern auch mit einem Werbebanner an der Mainbrücke erfolgen“, fordert der AUF. Zudem sollten die Standgebühren für die Marktbeschicker reduziert werden.
Den überarbeiteten Bebauungsplan zum neuen Linde-Quartier stellte Marcus Vaupel vom Stadtplanungsamt dem Ortsbeirat vor. Neu ist, dass das Gelände für die geplante zweite Kita des Quartiers auch für eine weitere Wohnbebauung oder für den Bau eines Jugendtreffs verwendet werden kann, falls keine zweite Kita benötigt wird. Investor Dietmar Bücher hat zugesagt, eine halbe Million Euro für den Bau der geplanten Rad- und Fußgängerbrücke zur Maaraue beizusteuern. Den Rest muss die Stadt Wiesbaden finanzieren. „Das wird sich noch in die Länge ziehen, denn dafür brauchen wir Baurecht und es muss in den Haushalt rein“, prognostizierte Ortsvorsteher Lauer.
Der Name des neuen Grünzuges an der Papierfabrik wird in der kommenden Ortsbeiratssitzung bekannt gegeben. Aus 50 Namensvorschlägen kommen fünf in die Endauswahl.