Start Bischofsheim Kreis unterstützt Präventionskampagne „Brich Dein Schweigen“ Infobanner in Sporthallen

Kreis unterstützt Präventionskampagne „Brich Dein Schweigen“ Infobanner in Sporthallen

Banneraktion in Sporthallen des Kreises Groß-Gerau: Auf die Kampagne machten (von links) Landrat Thomas Will, Florian Sauerwein, Stabsbereich Prävention im Polizeipräsidium Südhessen, Ava Hill und Judith Kolbe vom Büro für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau, Linda Daum, Jugendkoordinatorin der Polizei für den Kreis Groß-Gerau, Alex Lorenz, Leiter der Regionalen Kriminalinspektion in Rüsselsheim, und Dieter Rein, Leiter der Abteilung Einsatz beim Polizeipräsidium Südhessen, am Donnerstag in Groß-Gerau aufmerksam. Foto: Kreisverwaltung - Foto: Kreisverwaltung Groß-Gerau

KREIS GROSS-GERAU – Der Kreis Groß-Gerau unterstützt die Kampagne „Brich Dein Schweigen“ des Polizeipräsidiums Südhessen: „Wir wollen mit den Bannern, die in über 30 Sporthallen bei uns aufgehängt werden, erneut auf Brich Dein Schweigen aufmerksam machen. Sexualisierte Gewalt darf kein Tabuthema sein. Nur wenn wir alle genau hinschauen und wenn den Opfern Hilfen angeboten werden, können diese schrecklichen Übergriffe, kann der Missbrauch eingedämmt werden“, sagt Landrat Thomas Will beim Ortstermin in der Kreissporthalle 2 in Groß-Gerau.

 

Untersuchungen zeigen, dass jedes vierte bis fünfte Mädchen und jeder neunte bis zwölfte Junge bis zum 18. Lebensjahr Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt machen – auch weil dieses Kriminalitätsphänomen vor keiner gesellschaftlichen Schicht haltmacht. Die Dunkelziffer in diesem Deliktsfeld wird außerdem als sehr hoch eingeschätzt. Auch wenn bei manchen Opfern in Einzelfällen Hinweise wie Verletzungsbilder vorhanden sein können, fehlen diese bei anderen gänzlich. Auch das Verhalten der Opfer sexueller Gewalt entspricht keinem vorhersehbaren Muster.

Der Kampf gegen Kindesmissbrauch hat in der Region Südhessen höchste Priorität. Aus diesem Grund starteten der Verein Bürger und Polizei Bergstraße e. V., Rotary Clubs der Region sowie das Polizeipräsidium Südhessen, unterstützt von zahlreichen Hilfsorganisationen und unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräften, bereits im Frühjahr 2022 die Kampagne. Diese stellt nicht nur eine hervorragende Ergänzung zu den bereits bestehenden Aktivitäten zu dieser Thematik in Hessen dar, sondern wird mittlerweile in ganz Hessen verbreitet.

 

Die bisherige Bilanz der Bemühungen kann sich sehen lassen: ob Social-Media-Kampagne, die wirksame Platzierung eines begleitenden Kinospots im Vorprogramm in südhessischen Kinos oder die mehr als 15.000 bei Präventionsveranstaltungen erreichten Schüler*innen sowie deren Eltern und Lehrkräfte. Weitere Aktionen wie das Verteilen von Infopaketen an über 1300 Hausarztpraxen, ein in Schulen vorgeführter Dokumentarfilm mit anschließender Expertendiskussion oder Infoabende mit der hessischen Sportjugend tragen dazu bei, die Informationen und die damit verbundenen Hilfsangebote noch bekannter zu machen.

 

Zu den Zielen der Kampagne „Brich Dein Schweigen – Hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“ zählen die gesellschaftliche Enttabuisierung des Themas, die Früherkennung, der Abbau von Hemmschwellen auf dem Weg zur Beratung, das Bekanntmachen und Erweitern von Hilfsangeboten sowie die Verunsicherung und Identifizierung von Täter*innen. Der Kreis Groß-Gerau schließt sich diesen Zielen voller Überzeugung an.

 

Nun wurden in allen Sporthallen des Kreises Groß-Gerau Informationsbanner zur Kampagne aufgehängt, um für das Thema zu sensibilisieren. Zuvor wurde im Jahr 2022 bereits mit einer Plakatkampagne im Kreis auf die Kampagne aufmerksam gemacht. Dieter Rein, Leiter der Abteilung Einsatz beim Polizeipräsidium Südhessen, verdeutlicht die Relevanz der Kampagne: „Ich freue mich sehr über die vielfältige Unterstützung der Präventionskampagne durch den Kreis Groß-Gerau und bedanke mich hierfür bei Landrat Thomas Will und allen Verantwortlichen. Mit der Anbringung der Informationsbanner in den Sporthallen leistet der Kreis nun einen weiteren wichtigen Beitrag, um die Kampagne noch bekannter zu machen.“

Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau