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Krifteler Ferienspiele 2020 – Abgespecktes Programm in der Corona-Krise „Wir wollen trotz Krise den Kindern ein Angebot machen“

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KRIFTEL – Seit über 20 Jahren bietet die Gemeinde in Kooperation mit dem Vereinsring über den gesamten Zeitraum der Sommerferien ein attraktives Programm für die jungen Krifteler Bürger zwischen 6 und 15 Jahren an. Das ist in der Region einmalig. 2020 ist aufgrund der Corona-Pandemie alles anders: Ein Ablauf der Ferienspiele 2020 in der geplanten und gewohnten Form ist nicht möglich. Das gab Bürgermeister Christian Seitz bereits Anfang Mai bekannt. „Zurzeit wird jedoch mit Hochdruck ein abgespecktes Programm erarbeitet“, teilt Seitz mit.

Am Mittwoch fand eine Planungssitzung der Verwaltung mit dem Vorsitzenden des Vereinsrings, Bodo Knopf, und den Vorstandsmitgliedern Joachim von Kiel und Brigitte Faller statt, die für den Vereinsring die Ferienspiel-Organisation übernommen haben. Der Vereinsring hatte im Vorfeld alle Vereine angeschrieben mit der Bitte, sich zu überlegen, welche Angebote den Krifteler Familien unter Berücksichtigung der geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen gemacht werden können. Dabei war klar, dass es sich wegen der Infektionsgefahr lediglich um Angebote im Freien handeln kann und auch die Aktivitäten, die nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Reisebus durchgeführt werden können, wegfallen werden.

„Dennoch kamen einige Rückmeldungen und Vorschläge von einigen Vereinen, so dass nun ein kleines Programm erstellt werden kann“, so Seitz und Knopf. „Es wird etwa zehn Veranstaltungsangebote geben, die sich über die gesamten Sommerferien verteilen. Insgesamt wird es etwa 120 Plätze geben, die von Kindern belegt werden können“, berichten sie von den Ergebnissen. „Um möglichst viele Kinder berücksichtigen zu können, können sie je nach Höhe der Anmeldezahlen wohl nur an einem Angebot werden teilnehmen“, ergänzt Joachim von Kiel. Um das zu gewährleisten, wird es bei der Anmeldung voraussichtlich die Möglichkeit geben, ein Erst-, Zweit- und Drittwunsch anzugeben. Da die Plätze begrenzt sind, ist es dennoch nicht sicher, dass jedes Kind, das sich anmeldet, auch einen Platz bekommen kann.

Anmeldebogen wird Mitte Juni veröffentlicht
„Da die Gruppen wegen der Abstands- und Hygieneregeln natürlich kleiner werden müssen als bisher, wo wir zum Teil über 50 Kinder pro Ausflug aufgenommen haben, wird bei Überbuchung gelost“, so Seitz. Geschwisterkinder kommen in eine Gruppe. Sobald alle Angebote festgeklopft sind, wird ein Anmeldebogen veröffentlicht. Das wird Mitte Juni der Fall sein, verspricht der Bürgermeister.

Im Vorjahr waren es über 40 Ausflüge und Angebote, die in sechs Wochen angeboten worden waren, 260 Kinder konnten mehrfach an Ausflügen teilnehmen, insgesamt waren über 1000 „Plätze“ vergeben worden. „Die aktuelle Situation lässt eben nur ein abgespecktes Programm zu, da ja auch immer sichergestellt werden muss, dass Abstände eingehalten werden können und die Gruppen sich im Freien aufhalten. Auch die Gesundheit der ehrenamtlich Aktiven muss berücksichtigt werden, so dass auch der Thematik von Risikogruppen Rechnung getragen wird“, beschreibt Bodo Knopf die schwierige Situation. Auch wisse man nicht, wie die gesetzlichen Regelungen während der Sommerferien genau aussehen.

Gutes Komplettpaket: Ferienspiele plus Angebot von Hort und mobiler Beratung
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch den weitgehenden Wegfall von Betreuungsmöglichkeiten sehr stark eingeschränkt. Viele Familien konnten und können die häusliche Betreuung der Kinder nur durch die aktuelle Inanspruchnahme des Jahresurlaubs gewährleisten. Somit ist ein Angebot in den Sommerferien wichtig und wünschenswert“, betont Bürgermeister Seitz, selbst Vater von zwei Kindern. „Ich bin dem Vereinsring und auch den Vereinen und ehrenamtlichen Kräften unendlich dankbar, dass sie sich unter diesen schwierigen Bedingungen einmal mehr in den Dienst der Gesellschaft für unsere Kinder und Jugendlichen stellen.“

Um für die Krifteler Familien ein gutes Komplettpaket zu schnüren, bereite sich daher parallel die Kita Lichtblick darauf vor, Betreuungsprobleme während der Sommerferien abzuwenden, so Seitz. Im Gespräch sei man auch mit der mobilen Beratung und der Leitung des Freizeithauses: Beide Einrichtungen planen gemeinsam eine wochenweise Betreuung für Fünftklässler und die Kinder, die keinen Platz im Hort finden. An diesen Konzepten wird noch gearbeitet und über die Ergebnisse zu gegebener Zeit berichtet. „Auch hier ist es aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen schwierig, langfristig zu planen. Wir hoffen aber, dass wir unseren Familien insgesamt damit ein gutes Angebot unterbreiten können.“ so der Bürgermeister abschließend.

Tina Schehler