NIEDER-OLM – Bereits zum achten Mal hieß es beim Camarakreis Nieder-Olm e.V. „Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten – alles für einen guten Zweck!“ Unter den Hammer kam erneut eine Vielzahl von Exponaten, die von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region, aber auch weit darüber hinaus, dem Camarakreis ausdrücklich für die Auktion gespendet worden waren. Auch in diesem Jahr waren die insgesamt 40 Bilder und Skulpturen bereits in der Woche zuvor in einer Ausstellung in der Schmiede Wettig zu sehen. So konnten sich Interessenten, Sammler und Kunstfreunde neben den Fotos im Katalog und im Internet, schon vorab ihre Favoriten ausgucken, für die sie steigern wollten – darunter Kunstwerke von Liesel Metten, Eberhard Münch, Inge Lüthje, Hans-Peter Wank, Eberhard Linke, Dorothe Borkes und viele mehr. Ein herzlicher Dank des Camarakreises geht daher auch an die Stadt Nieder-Olm, die die Schmiede dafür kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte.
Als es dann endlich soweit war, konnte man die knisternde Spannung bei den Besuchern spüren. Barbara Kremer, Vorstandsmitglied des Camarakreises und Initiatorin der Kunstauktionsidee, begrüßte die Gäste und dankte den Vereinsmitgliedern Johannes Berlin und Dominic Duffy für deren unsichtbare, aber wichtige Arbeit im Hintergrund. „Die beiden werden auch zukünftig die Kunstauktionen des Camarkreises verantwortlich organisieren“, informierte sie.
Für die Versteigerung selbst konnte in diesem Jahr zusätzlich zur Kunsthistorikerin Inge Brauburger, kein Geringerer als der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler, gewonnen werden. Beide führten kompetent und sehr unterhaltsam durch die Auktion. Sie schafften es immer wieder, bei den sich gegenseitig überbietenden Kunstsammlern noch ein bisschen mehr für die Hilfsprojekte in Brasilien, dem Kongo und in Indien herauszukitzeln.
Das ein oder andere Mal wurde der VG-Chef selbst zum Mitbieter und „battelte“ sich unter anderem mit seinem Kollegen, Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss, um den Zuschlag für die begehrten Kunstwerke. „Alles für einen guten Zweck“, betonte Spiegler lachend.
Nach mehr als zwei spannenden und unterhaltsamen Stunden waren nahezu alle Kunstwerke versteigert und über 8000 Euro in der Kasse des Camarakreises gelandet. Barbara Kremer, die es sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht hat, immer wieder neue Kunst für die Veranstaltungen zu organisieren, fiel ein Stein vom Herzen. „Meine größte Sorge ist immer, dass vielleicht niemand zur Auktion kommt und wir keine Bilder versteigern können“, lachte sie sichtlich erleichtert.
Mit diesem Geld und weiteren Spenden werden durch den Camarakreis seit vielen Jahren vor allem Kinder vor Hunger bewahrt (Rondonopolis/Brasilien), Schulen gebaut (Andhra Pradesh /Indien) und Gesundheitseinrichtungen (Mwabo/Kongo) unterstützt. Jeder Euro kommt eins zu eins den Projekten zugute.
Annette Pospesch