HECHTSHEIM – Probleme mit dem ÖPNV in Richtung Ebersheim mahnte nun erneut der Ebersheimer Ortsbeirat an, der in der Töngeshalle tagte. Genauer gesagt ging es um die Umsteigemöglichkeiten am Hechtsheimer Mühldreieck in den späten Nachtstunden und in den frühen Morgenstunden am Sonntag. So ergeben sich an dieser Backe-an-Backe-Haltestelle für die Fahrt mit der Linie 66 nach Ebersheim zwischen 4 und 7 Uhr Wartezeiten von rund einer halben Stunde. Die FDP-Fraktion fragte bei der Verwaltung an, ob es einen wichtigen Grund für diese langen Wartezeiten gibt und welche Maßnahmen die MVG plant, um diese erheblichen Umsteigezeiten zu verkürzen.
Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) antwortete dem Gremium, dass sich die Zeit von 4 bis 7 Uhr morgens durch eine stark reduzierte Fahrgastnachfrage auszeichne. In der betreffenden Zeit bestehe jeweils zur vollen Stunde ein zentraler Anschluss aller Linien am Mainzer Hauptbahnhof. Unter der Prämisse der wirtschaftlichen Planung verkehre von 4 bis 8 Uhr nur ein Fahrzeug auf der Linie 66. „Bei einer Fahrzeit von 15 Minuten pro Richtung ist nur einer der beiden Anschlüsse am Mühldreieck realisierbar“, erklärte Steinkrüger. „Aufgrund der skizzierten vorzugsweise stadteinwärtigen Ausrichtung der Nachfrage wird der Anschluss zur Minute 39 in Richtung Innenstadt sichergestellt.“ Für die Rückfahrt nach Zornheim über Ebersheim könne die Wartezeit am Mühldreieck „mit verhältnismäßigen Mitteln“ nicht verkürzt werden. Alternativ könne aber mit geringen Mehrkosten der Mainz Rider genutzt werden. Anpassungen seien nicht realisierbar, bedauerte Steinkrüger.
Der Ebersheimer Ortsbeirat zeigte sich enttäuscht über diese Antwort. Ortsvorsteherin Anette Odenweller (CDU) teilte mit, dass sie zum Thema Umsteigeverbindung am Mühldreieck sowohl Verkehrsdezernentin Steinkrüger als auch die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) angeschrieben habe. Sie strebe zu diesem Thema eine öffentliche Veranstaltung in der Töngeshalle an. Odenweller: „Das Problem ist da. Es ist nicht zufriedenstellend, was mit dem ÖPNV in Ebersheim abgeht.“
Oliver Gehrig