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Laubenheimer Kerb war erneut ein Publikumsmagnet  Kirchweihfest >>> Vereinsring zeigte sich über den hohen Zuspruch erfreut

Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter beim Eröffnungsdienst am Fassanstich. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

LAUBENHEIM – An so viele Menschen bei der Eröffnung der Kerb“ könne er sich nicht erinnern. Norbert Riffel, Vorsitzender des Laubenheimer Vereinsrings, zeigte sich kurz vor dem Fassbieranstich zu Beginn des Kirchweihfestes mehr als zufrieden. „Einen solchen Zuspruch haben wir noch nie gehabt.“ Es herrsche im Orga-Team inzwischen eine Routine. Der sukzessive Aufbau der Kerb über Jahre im nunmehr neunten Kalenderjahr habe zu jenem ausgezeichneten Erfolg geführt, mutmaßte Riffel. „Am Anfang waren es drei Ständchen und ein paar Bänke. Ich hätte es nicht gedacht, dass wir es so weit bringen.“

Ein Prosit auf die Kerb mit Norbert Riffel und Gerhard Strotkötter. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Dem Besucher präsentierte sich der – abendlich illuminierte – Laubenheimer Park in einem angenehmen Ambiente. Zuallererst wirkte das Festgelände vom Eingang bis zur Bühne einladend. An Fahrgeschäften am Eingang vorbei erreichte das Publikum die langgezogene Fläche mit Biertischgarnituren oder kaffeehausartigen Tischchen mit dezenter Dekoration. Farblich unterschiedliche Einmaltischdecken wechselten sich im Farbenspiel mit den Sonnenschirmen ab, links und rechts von Ständen und Buden der Vereine flankiert.

Der Auftritt der Mainzer Band „Jamps“ war ein Wunsch des Publikums. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Neu war diesmal der Fischstand, der schon bei der 1250-Jahr-Feier gut ankam. Der Flammkuchenverkauf, der sonst nur beim Rebblütenfest die Gaumen erfreut, tat dies nun auch zur Kerb. Auch die Mainzer Band „Jamps“ wollte das Publikum erneut sehen und hören, schlussfolgerte Riffel aus der starken Resonanz im Vorjahr in den sozialen Netzwerken. „Es war der Wunsch der Jugend. Die Band spielt also bei uns diesmal an zwei Abenden“, so Riffel. Die malerische Kulisse des Parks im Schatten der Bäume verstärkte den einladenden Effekt.

Der Park in Laubenheim – eine einladende Kulisse für Feste. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Insgesamt wirkte die Atmosphäre am Eröffnungstag gelassen bis heiter, genauso wie sich das Ortsvorsteher Gerd Strotkötter (SPD) im Jubiläumsjahr für „sein Laubenheim“ gewünscht hatte. Historisch bewandert, erläuterte er, dass die Kerb an die Weihe der katholischen Kirche Mariae Heimsuchung in Laubenheim erinnert, die am 7. Juli 1720 eine Woche nach dem gleichnamigen Fest vorgenommen worden sei. Als eine Anekdote steuerte er „eine alte Kirchweihtradition“ bei: „Bei der Kerb war es erlaubt, dass sich Kerbebuben und Kerbemädchen unter der strengen Aufsicht der Gemeinde und der Geistlichkeit zum Beispiel beim Tanz näherkommen durften. Sogar ein Küsschen war erlaubt, also es war damals eine tolle Sache!“ Der Ortsvorsteher füllte nach dem gelungenen Fassbieranstich, den er mit nur wenigen Hammerschlägen erledigt hatte, routiniert die Gläser mit dem kostenlosen Gebräu. Zum ersten Mal konnten die Gäste zwischen zwei Biersorten auswählen.

Nach dem Familientag am Sonntag und der Verabschiedung der Kerb am Kerbemontag will der Vereinsring intern ein Resümee ziehen nach der Kerb, dem Rebblütenfest und der 1250-Jahr-Feier. „Wir sprechen darüber, wie wir das nächste Jahr gestalten. Wir sind immer für Verbesserungen offen“, sagte Riffel. Die bisherige positive Entwicklung, die der Verein für das gesellschaftliche Leben im Ort beisteuert, bestätigt den Weg, den der Vorsitzende und der Verein bisher eingeschlagen haben.

Gregor Starosczyk-Gerlach