INGELHEIM – Lina Weitzel ist die künftige Rotweinkönigin von Ingelheim. Die junge Frau, die im jetzigen Hofstaat eine der Prinzessinnen ist, wird mit Laura Schlösser und Sara Weitzel die Stadt ab Herbst repräsentieren. Der Öffentlichkeit stellte sich der künftige Hofstaat vor Kurzem beim „Apéro“-Nachmittag am Winzerkeller in Ingelheim vor. Beim besten Wetter präsentierten sich die Damen vor zahlreich versammelten Gästen humorvoll, gut gelaunt und gelassen. Vor allem Laura Schlösser und Sara Weitzel, zwei absolute Debütantinnen auf dem royalen Teppich, zeigten sich zuvorkommend und selbstbewusst. „Da Lina schon Prinzessin ist, kann sie uns viel mitgeben“, sagte Prinzessin Laura Schlösser der Lokalen.
In der Tat mache es ihr sehr viel Spaß, jetzt und künftig dem Hofstaat anzugehören, bestätigte die Erwähnte. Wegen Corona wurde Lina Weitzels Amt gar um ein Jahr verlängert. „Aber ich hänge sehr gerne weitere zwölf Monate dran.“ Im profanen Leben arbeitet sie bei den Stadtwerken in der Landeshauptstadt. „Ich bin für die Betreuung von Azubis zuständig, angefangen bei ihrer Einstellung bis zum erfolgreichen Ausbildungsende.“ Im Beruf profitiert sie von den königlichen Pflichten. „Ich merke beispielsweise, dass mein Auftreten vor den Lehrlingen in der Einführungswoche mittlerweile viel lockerer von der Hand geht.“ Berufsbegleitend studiert sie Betriebswirtschaft. Genauso wie Laura Schlösser.
Die Rotweinprinzessin machte ihr Abitur an der IGS in Ingelheim, absolvierte dann ein Freiwilliges Soziales Jahr im Mainzer Landtag, wo sie immer noch tätig ist. „Im Protokoll, also bei der Organisation und Ausführung von Veranstaltungen“, umschreibt sie ihre Aufgaben. Werde sie da genügend Zeit frei haben? „Na klar, für so ein schönes Amt immer.“
Genauso plant und betrachtet Sara Weitzel die königlichen Pflichten. Zumal man „aus dem Jahr sehr viel für sich mitnehmen kann“. Sie hat vor zwei Jahren ihr Abitur am Sebastian-Münster Gymnasium gemacht und macht eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. „Den Kontakt mit Menschen kann ich aus dem Beruf in das Amt mitnehmen.“ Sie zeigt Mut, wenn sie sagt: „Herausforderungen muss ich sowohl hier und da annehmen“. In einem Jahr wollen die drei jedenfalls auf ein schönes Jahr zurückblicken, „in dem wir zusammengewachsen sind und Ingelheim von unterschiedlichen Seiten kennengelernt haben“ Doch zunächst werden sie in der Vorbereitung auf ihre Aufgabe ihr Weinwissen im Patenweingut Paul-Prieß erweitern.
„Wenn ich an die Krönung denke, bekomme ich Herzrasen“, sagte Lina Weitzel. „Das Schöne an dem Amt ist aber, dass man über sich hinauswächst.“
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach