Start Rheinhessen Lockerungen für Hundehalter und Landwirte Landkreis passt die Regeln zur ASP-Bekämpfung an

Lockerungen für Hundehalter und Landwirte Landkreis passt die Regeln zur ASP-Bekämpfung an

Vorsichtige Entspannung für die Hunde und ihre Besitzer auf den Spaziergängen.  Foto: privat

LANDKREIS – Hundehalter im Raum Bodenheim, Oppenheim und Guntersblum können sich ein wenig freuen: Die allgemeine Anleinpflicht auf Freiflächen westlich der B9 entfällt. In Waldgebieten müssen Hunde jedoch weiterhin an der Leine bleiben, um Wildschweine nicht aufzuschrecken. Das teilte die Kreisverwaltung jetzt mit. Besonders im Kerngebiet rund um das Oppenheimer Wäldchen und den Guntersblumer Fischteich dürfen nur die nicht abgesperrten Wege genutzt werden. Auf den Nackenheimer Rheininseln Kisselwörth und Sändchen bleibt das Betreten untersagt.

Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen passt die Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) regelmäßig an. Eine neue Allgemeinverfügung schafft nun die rechtliche Grundlage für die kommenden Monate. Jäger dürfen unter bestimmten Bedingungen wieder auf Feder-, Raub- und Rehwild jagen. Schwarzwild darf westlich der B9 erlegt werden, sofern das Fleisch auf ASP untersucht wird. Bei negativem Befund ist eine Verwertung innerhalb der Sperrzonen II A und II B möglich.

Auch für Landwirte gibt es Erleichterungen: Sonderkulturen dürfen bearbeitet und geerntet werden, ebenso Mais, solange er nicht höher als 1,5 Meter ist. Flächen mit Ölsaaten, Getreide oder anderen bodendeckenden Kulturen dürfen nur dann maschinell bearbeitet werden, wenn sie zuvor per Drohne auf Wildschweine kontrolliert wurden.

Trotz der Lockerungen mahnen der Dritte Beigeordnete Erwin Malkmus und Veterinäramtsleiter Dr. Markus Wacker zur Vorsicht. Infizierte Wildschweinkadaver wurden zuletzt nicht gefunden, jedoch ältere Knochen. In Hessen breitet sich die Seuche dynamisch aus. Spaziergänger sollen daher auf den Wegen bleiben, gesperrte Bereiche nicht betreten und größere Veranstaltungen außerhalb von Ortschaften anmelden.

red