Start Gesellschaft Mahnung zum Zusammenhalt und zu mehr Demokratie Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Drais

Mahnung zum Zusammenhalt und zu mehr Demokratie Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Drais

Die Draiser Feuerwehr spielte am Friedhof auf. Foto:Claudia Röhrich

DRAIS – Die Bläser der Freiwilligen Feuerwehr Drais läuteten in Drais am alten Friedhof feierlich mit dem Musikstück „In Ewigkeit“ den Volkstrauertag ein. Es folgte ein „Vater unser“, vorgetragen vom Männergesangverein „Sängerbund 1872“ Mainz-Drais. Neben dem großen roten Gedenkstein mit der Inschrift „Unseren Helden“ stand ein grüner gebundener Kranz mit roten Schleifen. Daneben eine rot leuchtende Flamme. Zuvor beschritt die Freiwillige Feuerwehr unter Leitung von Steffen Monitor inklusive der Jugendfeuerwehr, dem Chor des Männergesangvereins und Bürgern aus Drais schweigend den Weg von der katholischen Kirche Maria Königin zum alten Friedhof. Der Turnverein Mainz-Drais sowie die Freiwillige Feuerwehr Drais hatten ihre bestickten Fahnen mitgebracht und standen Spalier am Denkmal.

Der Vorsitzende des Vereinsrings Drais, Armin Schüler, erklärte: „Der Volkstrauertag gehört zu den stillen Gedenktagen. Der Tag wird erst seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen.“ Er erinnerte an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen. Es sei ein Tag des Innehaltens und der Besinnung. Schüler nahm Bezug auf den Krieg in der Ukraine sowie auf den Terrorangriff  am 7. Oktober in Israel, seitdem sich Israel mit den Palästinensern im Krieg befindet. „Wir gedenken der Opfer beider Seiten. Haben die Menschen nichts aus den zurückliegenden Kriegen gelernt? Jahr für Jahr gedenken wir den Toten.“

Die Draiser Feuerwehr spielte am Friedhof auf. Foto:Claudia Röhrich

 

Hervorheben mochte Schüler das ehrenamtliche Engagement im Ort. Er stellte Artikel 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ heraus. Dann zitierte er den ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel: „Demokratie ist nicht die einfachste Staatsform, weil sie täglich des eigenen Engagements bedarf.“ Es müsse den Menschen noch klarer gemacht werden, dass eine vitale Demokratie dauerhafte Eigeninitiative und Verpflichtung für diejenigen sei, die in ihr leben wollen. Es folgte ein ruhiges Kirchenlied vom Männergesangverein. Schüler sprach: „Totengedenken, wir gedenken den Frauen, Kindern und Männern, allen toten Soldaten, wir trauern um die Opfer von Terrorismus.“ Dann wurde eine Schweigeminute eingelegt. Es folgte die traurige Melodie von „Der gute Kamerad“, musiziert von den Bläsern mit Trommeluntermalung. Dieses Lied läutete das Ende der feierlichen Gedenkstunde ein. Der Vorsitzende wünschte den Anwesenden einen besinnlichen Sonntag.

Claudia Röhrich