HECHTSHEIM –Die viertälteste Hechtsheimerin hatte jetzt einen bemerkenswerten Ehrentag. Maria Keitel, Jahrgang 1918, feierte in der Seniorenresidenz „Pro Seniore“ auf der Frankenhöhe ihren 102. Geburtstag. Neben einem befreundeten Ehepaar gratulierten auch Hausdame Beate Burkart und Ortsvorsteherin Tatiana Herda Munoz, die Blumen, Wein und die Grüße von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Michael Ebling mitgebracht hatten. Besonders erfreulich: Maria Keitel ist mit ihren 102 Jahren noch sehr munter, geistig rege und hat sich ihren trockenen Humor bewahrt.
„Solo im Karton“ sei sie stets unterwegs gewesen, was bedeutet, dass sie nie geheiratet hat und daher keine Kinder und Enkelkinder hat. Ihr früherer Lebensgefährte starb vor mehr als 20 Jahren. Die gebürtige Erfurterin war als Ober-Sekretärin bei der Bundesbahn tätig und dort für das Fahrplanwesen zuständig. Damals seien die Züge noch pünktlich gewesen –zumindest überwiegend. Mehrere Dienststellenwechsel führten sie über Essen in den 70ern nach Mainz, wo sie im Heiligkreuzweg wohnte. Seit 25 Jahren wohnt sie nun weitgehend autark in einer schönen Zwei-Zimmer-Wohnung in der Seniorenresidenz. „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt“, sagt sie. Die Seniorin war stets sportlich aktiv und war noch mit mehr als 90 Jahren mit ihren Nordic-Walking-Stöcken regelmäßig auf der Laubenheimer Höhe unterwegs. Bis vor wenigen Jahren machte sie auch regelmäßig Gymnastik zur Musik von Max Greger. „Ich war immer bedacht, meine Figur zu halten“, so Maria Keitel. Reisen waren das große Hobby der Jubilarin, etwa nach Portugal, Italien und Österreich. Viele Ferien verbrachte sie auf den schönen deutschen Nordseeinseln Borkum und Sylt, wo sie preiswert in Unterkünften der Deutschen Bundesbahn wohnte.
Ein besonderes Geheimnis für ihr langes Leben hat Maria Keitel übrigens nicht. „Ich habe es gelassen auf mich zukommen lassen. Es hat sich so ergeben.“