
GONSENHEIM – Unter dem Motto „Miteinander feiern – füreinander da sein“ stand jetzt der viertägige Feiermarathon „1250 Jahre Gonsenheim“. Ein Highlight war der Festakt am Samstagnachmittag auf der Festbühne vor dem Gonsenheimer Rathaus. Dazu begrüßte der Moderator, Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne), zahlreiche Festgäste und Ehrengäste. „Wir feiern zusammen und können uns Erinnerungen schaffen“, sagte Josef Aron zu Beginn und bedankte sich beim Festkomitee und bei den teilnehmenden Vereinen für ihren Einsatz und bei den Sponsoren für ihr Engagement. Mit einem historischen Foto in der Hand erinnerte der Ortsvorsteher an alte Höfefeste in der Festmeile, der Mainzer Straße. Bei der Wiederbelebung des Höfefestes luden nun 15 Vereine und zwei Gaststätten mit einem breiten kulinarischen Angebot in die Innenhöfe und ins Innere ein (wir berichteten).

„Ihr seid die scheenste Leit und ihr habt das schönste Straßenfest“, lobte OB Nino Haase (parteilos). Er stellte heraus, was Gonsenheim ausmache: Das G steht für Geselligkeit, das O für Offenheit und das N für Narretei. Das S für die Straßenbahn, das E für das Erdbeerfest, das N für die Natur wie das Gonsbachtal, den Großen Sand und den Lennebergwald, das H für das wiederbelebte Höfefest, das E für das Ehrenamt, das I für Innovationen und das M für das Miteinander.

Die Festschrift stellte Gunnar Schwarting vom Heimat- und Geschichtsverein (HGV) Gonsenheim vor. „Wir haben diejenigen zu Wort kommen lassen, die früher über Gonsenheim geschrieben haben“, betonte er und gab einen Einblick in die Polizeiverordnung von 1893: „Wer Gänse auf den öffentlichen Straßen in Gonsenheim öffentlich umherlaufen lässt, verfällt in eine Geldstrafe von zehn Pfennige pro Gans.“ Dafür gab es viele Lacher.

Im Auftrag der früheren Ortsvorsteherin Ursula Stenner (CDU) hielt deren Tochter Susanne Stenner eine kleine Rede. „Wenn es um Gonsenheim geht, müssen alle zusammenhalten“, stellte Susanne Stenner das Credo ihrer Mutter vor.
Erdbeerkönigin Nina I. erschien auf der Bühne und verkündete: „Was macht Gonsenheim wirklich aus? Für mich sind es die Menschen, die füreinander da sind.“ Eine Hommage an Gonsenheim lieferte der „Gunsenumer Bub“, Bürgermeister Günter Beck (Grüne). Und Gastronom und Kult-Kneipier „Wolfi“ Klein stellte ein eigenes Gedicht vor.

Im Vorfeld hatte beim von Marcel Wabra von der Gonsenheimer Kleppergarde moderierten „Fastnachtsfeeling“ die Rope-Skipping-Gruppe „Jumpicorns“ eine Kostprobe ihres Könnens gegeben. Einen tollen Flamenco-Tanz zeigte eine Gruppe der Oppenheimer Ballettschule unter Leitung von Mercedes Zamora und brachte südeuropäisches Flair nach Gonsenheim. In den Höfen und auf der Bühne wurde noch lange weitergefeiert.

Oliver Gehrig