GONSENHEIM – Die ökumenische Theatergruppe Gonsemble hat den ersten Miss-Marple-Krimi „Mord im Pfarrhaus“ auf die Bühne gebracht. Bei drei Aufführungen im April gab die ökumenische Theatergruppe Gonsemble unter Leitung von Angela Ketter und Josch Bauer ihre Spielkunst zum Besten. Die Sitzplätze im evangelischen Gemeindehaus in der Friedensstraße waren restlos reserviert – so groß war das Interesse an der gekonnt aufgeführten Krimikomödie.
Verfasserin des Bühnenstückes ist die im Jahr 1890 geborene international bekannte britische Kriminalautorin Agatha Christie. Zu Christies berühmtesten Figuren zählt die scharfsinnige und liebenswerte Miss Marple, welche im Theaterstück „Mord im Pfarrhaus“ erstmals außerhalb der namengebenden Romane dargestellt wurde. Im evangelischen Gemeindehaus in Gonsenheim verkörperte Beate Nikoley die Rolle der altjüngferlichen Jane Marple. Mit glasklarem Verstand und bemerkenswerter Beobachtungsgabe deckt sie im Laufe des Stücks den Mord an Oberst Hampton (Regina Heinl) auf, welcher erschossen am Schreibtisch des gutgläubigen Gemeindepfarrers Leonard Clement (Christopher Ritz) aufgefunden wurde. Der Fall gestaltet sich äußerst knifflig, da nahezu alle Bewohner im beschaulichen Meadowhead verdächtig sind. Darunter Oberst Hamptons Luxus liebende Tochter Virginia (Beate Steinbronn), seine Frau Anne (Claudia Scheer), die Frau des Pfarrers Griselda Clemet (Esther Klippel), Pfarrersneffe Dennis (Heiko Bozem) sowie der nervöse Hilfspfarrer Ronny Hawes (Josch Bauer). Es scheint so, als ob auch das geschwätzige Dienstmädchen Mary (Suse Steinbronn) sowie der Künstler Lawrence Redding (Martin Steinbronn) etwas zu verheimlichen haben. Mit von der Partie sind zudem Landärztin Dr. Eve Haycock (Tanja Eich), die temperamentvolle Mrs. Price Ridley (Wally Wilker) sowie der ermittelnde Inspektor Slack (Michael Stuhldreher). Hinter den Kulissen agierten Angela Ketter als Souffleuse und Alexandru-Rares Gligor als Techniker. Sehr beeindruckend war zudem die authentisch und detailreich gestaltete Bühnenkulisse.
Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich nach der unterhaltsamen Darbietung voller überraschender Wendungen, Spannung sowie humorvollen Irrungen und Wirrungen mit einem lang anhaltenden Applaus. Der Eintritt war frei, um Spenden wurde gebeten. Vor den Aufführungen und während der Pausen freuten sich die Gäste über erfrischende Getränke und knusprige Brezel.
Mandy Kramer