
OPPENHEIM – Mit George Friedrich Händels „Wassermusik“ eröffnete das Oppenheimer Saxophonquartett den diesjährigen Neujahrsempfang in der Emondshalle. Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg hieß die Gäste herzlich willkommen und nutzte ihre Neujahrsansprache, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.
Sie wolle trotz unruhiger Zeiten den Blick aufs Positive richten, sagte Rautenberg. Dazu gehörte unter anderem die Entwicklung der drei städtischen Kindertagesstätten. Hier konnte neues Personal gewonnen und auch einige baulichen Veränderungen realisiert werden. Trotz finanziell angespannter Lage sei es gelungen, auch andere städtebauliche Maßnahmen umzusetzen, etwa die Gestaltung des Zollturmplatzes oder die Schaffung von neuem Wohnraum ohne weiteren Flächenverbrauch. Besonders erfreulich, so Rautenberg weiter, sei die Entwicklung im Tourismus, nicht zuletzt auch durch die gute Zusammenarbeit mit Nierstein und das gute Miteinander aller beteiligten Akteure rund um den Oppenheimer Marktplatz. Die Stadtbürgermeisterin erneuerte ihren Appell an alle Oppenheimer und Oppenheimerinnen, sich in den unterschiedlichsten Aktivitäten der Stadt einzubringen, ob bei der Intensivierung der Städtepartnerschaft oder auf vielen anderen Handlungsfeldern.
Nach einer kurzen musikalischen Pause durch das Oppenheimer Saxophonquartett standen zwei Ehrungen auf dem Programm: zum einen der Dank für das jahrelange Engagement von „Obermaulwurf“ Armin Eggebrecht um die Erforschung und Pflege der Burgruine Landskron, zum anderen die Ehrung von Johanna Stein für ihren Einsatz zur Gedenk- und Erinnerungskultur gegen die Verbrechen der NS-Herrschaft in Oppenheim. Mit ihren Projekten „Gewalt hat eine Geschichte“ oder „Dem Vergessen entgegentreten“ spielt sie eine immer wichtigere Rolle auch im politischen Geschehen der Gegenwart, oder wie es ihr Laudator Hans-Peter Hexemer, Träger des Bundesverdienstkreuzes aus Nierstein, treffend ausdrückte: „Johanna Stein ist im besten Sinne eine Oma gegen Rechts“.
Den Schluss der Veranstaltung bildete schließlich die Tanzvorführung der CVO-Minis und der Besuch der Sternsinger, bevor die Gäste des Neujahrsempfangs durch Rautenberg verabschiedet wurden.
Michael Türk
























