LAUBENHEIM – In der inzwischen stark sanierungsbedürftigen Sporthalle waren die Brandschutzauflagen schon am Eingang Thema. Und so ist es kein Wunder, dass dies auf der der ULK-Bühne thematisiert wurde. Damenkomiteemitglied Sabine Mekky kam auf die Bühne mit Helm und Warnweste und hielt als „Sicherheitsbeauftragte der Stadt“ das Publikum dazu an, nicht zu eifrig zu schunkeln, zur Schonung der Bausubstanz der Hall.
Aussagen wie „wer vor der Halle parkt, parkt im Trümmerschatten“ ernteten heftige Lachsalven. Auch Sitzungspräsident Uwe Merz fasste das Thema Brandschutz an: „Luftschlangen am Boden markieren den Weg zur nächsten Fluchttür.“
Die stimmgewaltige Julia Döring als Helga mit Kittelschürz verkleidet, suchte den Mann in den besten Jahren mit einem großen Sack voll Geld. „Mir geht’s so gut, weil ich Meenzer bin“, so Kai-Uwe Ludwig in seinem Protokoll. Er kritisierte die katholische Kirche: „Wann hat die Frau kapiert, dass sie am besten konvertiert.“

Feinsinnige Musik und Gesang lieferten „Die Maledos“ (Klaus-Dieter Becht, Uwe Ferger, Dieter Scheffler). Der Deutsche Michel (Bernhard Knab) hatte Probleme mit den verspäteten Zügen. Mit seiner Aussage über die zurückgetretene CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer war er tagesaktuell. Sehr köstlich war auch der Auftritt von Tobias Paltz als „Bauer“. Er hielt demonstrativ einen Rechen mit 14 Zinken in der Hand, klimaneutral im Gegensatz zu den dröhnenden Bläsern die so mancher verschmäht.
Die Matrosenmädchen von der Sport-Akrobatik Laubenheim zeigten wahre Akrobatik. Als veganes Ballett „Magic Moves“ eroberte die auch diese Truppe die Bühne in kunstvollen Kostümen und begeisterte das Publikum. Der durchgeknallte Bauer (Tobias Kalb) lieferte Kokolores pur.
Die Mainzer Hofsänger zeichneten in dieser Saison verdiente Leute stimmlich aus: Das erste goldene Mainzelmännchen für die Verkehrskultur ging an Dezernentin Katrin Eder. Auch die deutsche Bundeswehr bekam gesungen ihr Fett weg: Für ihren desolaten Fuhrpark gab es den Friedenspreis. Die „Rhoirevoluzzer“ heizten die närrischen Gäste mit ihrer Guggemusik mächtig ein.