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Naturschutz zur Säule für den Klimaschutz gewählt

JUGENHEIM – In einer Reihe präsentiert die Lokale die Klimaschutzmaßnahmen aus den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Nieder-Olm (VG). Der Katalog der umgesetzten Aktionen und Projekte innerhalb der VG nimmt für die Gemeinde „Jugenheim“ den Hinweis auf: Die Kommune unterstützt die Aktivitäten des Naturschutzbundes Rheinhessen-Nahe (Nabu). Hinter der knappen Formulierung verbergen sich in der Realität vielfältige und arbeitsaufwendige Anstrengungen. Vor dem Hintergrund erscheint der Einsatz der Menschen und Institutionen für den Naturschutz vor Ort, als eine wesentliche Säule des Klimaschutzes. Seit Jahren greifen sprichwörtlich der Natur unter die Arme sowohl die Gemeinde, wie auch die Verbandsgemeinde Nieder-Olm (VG) und der Nabu. Ein gutes Beispiel ist das Quellgebiet und Verlauf des Saubachs. Das Areal am Zufluss der Selz wurde schon Ende der 1990er Jahre durch die VG renaturiert. Mit Erfolg, wie es die obere Umweltschutzbehörde dem Projekt bescheinigt. Die Maßnahme habe sich so gut entwickelt, dass in den einzelnen Biotopen Tierarten aus der Roten Liste gesichtet werden konnten.

Beim Schutz und der Weiterentwicklung der Gebiete beteiligt sich die Nabu-Ortsgruppe Mainz. Laut dem Gemeinde- und Städtebund besitzt der Verein in Jugenheim die größte zusammenhängende Fläche von ganz Rheinhessen. 2015 brachte der Verein ein gewichtiges Projekt zum Abschluss, an dem sich auch andere Kooperationspartner aus dem Ort wie die gewerbliche Interessengemeinschaft, beteiligten. Sie leistete finanzielle Hilfe für die Herrichtung der 1,5 Hektar umfassenden Saubachaue. Mit botanischem Sachverstand entworfen besitzt die rheinhessische Ortschaft seitdem eine Wiesenfläche, auf der die bis dahin verloren geglaubte heimische Flora und Fauna erneut ein Zuhause findet. „Durch zielgerichtete Pflege wie Entbuschungsmaßnahmen und eine extensive Schafbeweidung sei auf den Flächen nun wieder eine artenreiche Kulturlandschaft entstanden“, vermeldet der Nabi auf seiner Homepage.

In dem Zusammenhang darf ein Name nicht unerwähnt bleiben: der des ehemaligen Winzers und enthusiastischen Naturschützers, Heinfried Greß. Seit über 30 Jahren setzt sich der Naturliebhaber, -beobachter und -schützer und selbstredend ein Nabu-Mitglied für die Natur ein.

Dem Bericht des Klimaschutz-Büros der Verbandsgemeinde zufolge hat Jugenheim ferner folgende Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt, so: Die Straßen im Dorf beleuchten nachts LED-Lampen. LED-Lichter erhellen auch die Tennishalle, die auf dem Dach eine Solaranlage besitzt. Ein Solardach wurde obendrein auf der Reithalle installiert. Bei der energetischen Gebäudesanierung in der Mehrzweckhalle wurden die alten Fenster und Türen aus den 1970er Jahren erneuert. Eine weitere Besonderheit im Ort stellen die Aufforstungen im zwei Hektar großen Jugenheimer Wäldchen dar.