BRETZENHEIM – Der Ortsbeirat von Bretzenheim hat in seiner letzten Sitzung der laufenden Legislaturperiode beschlossen, die Stadt um eine Prüfung der Installation weiterer „Babbel-Bänke“ im öffentlichen Raum zu bitten. Diese Sitzgelegenheiten sollen die Bürger dazu einladen, „sich kurz zu setzen, um eine Pause zu machen und dabei ins Gespräch zu kommen“, so der Wortlaut des Antrags.
Das Ansinnen, das einstimmig angenommen wurde, ging auf eine Initiative aller Bretzenheimer Ortsbeiratsfraktionen zurück, die von SPD und Grünen angeregt wurde. Als mögliche Standorte wurden unter anderem die Bahnstraße, die ehemalige Sparkassen-Filiale, die Ladenzeile in der Wilhelmsstraße sowie die Nähe des Mitgliederladens vorgeschlagen. Auch die bereits vorhandenen Bänke an der Caritas und am Milchpfad könnten umgenutzt werden. „Die Standorte sind jedoch nicht in Stein gemeißelt“, betonte Franziska Richter (Grüne). Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) regte an, den Verein „Schönes Mainz-Bretzenheim“ einzubeziehen, der in den vergangenen Jahren insgesamt 18 Bänke durch Spenden finanziert hat. Manfred Lippold (CDU) äußerte jedoch Bedenken, dass die neuen Bänke nicht zu Lasten von Parkplätzen gehen sollten.
Ein weiteres großes Thema der Sitzung war die Verkehrssituation an der Haifa-Allee. Manfred Lippold (CDU) erläuterte, dass es an der östlichen Zufahrt zum ehemaligen Real-Parkplatz häufig zu gefährlichen Situationen für Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer komme. Der Antrag auf eine Ampelanlage sei seit drei Jahren aktuell. Die Verwaltung wurde um Vorschläge gebeten, wie die Gewerbe- und Ärztezentren nördlich der Haifa-Allee besser in den Straßenverkehr eingebunden werden könnten. Zudem wurde ein Konzept für die Nutzung der Parkplätze auf der Seite des Gutenbergzentrums gefordert, mit besonderem Augenmerk auf die Nutzung durch Patienten. Ergänzend dazu forderte Fabian Ehmann (Grüne), die großen Werbedisplays beidseitig am Start der Haifa-Allee zu unterbinden, da diese eine Ablenkung für Autofahrer darstellten.
Ein weiterer Antrag von CDU und FDP betraf die Verbesserung der Sicht und Erkennbarkeit im Bereich der Kreuzungen An der Wied/Steingasse sowie Wilhelmsstraße/Steingasse. Vorgeschlagen wurde das Aufmalen von Piktogrammen und die Installation von Brems- oder Bodenschwellen. „Es ist ein sensibler Bereich“, erklärte Richter, und Roy Uwe Trier (CDU) ergänzte: „Das Problem ist hausgemacht und hätte vor Jahren in Ordnung gebracht werden müssen.“
Schließlich beschloss der Ortsbeirat einstimmig einen Prüfantrag der Grünen zur Sanierung und Aufwertung des Bolzplatzes neben dem Sportplatz an der Ulrichstraße. Ziel ist es, den Bolzplatz in den Trainingsbetrieb der dort trainierenden Vereine zu integrieren und gleichzeitig die freie Nutzung tagsüber für Kinder zu garantieren.
Gregor Starosczyk-Gerlach