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„Neue Laubenheimer Mitte“ ist weiter nicht in Sicht Antwort der Verwaltung sorgt für Ärger im Ortsbeirat

Die Situation am Wilhelm-Spies-Haus beschäftigt weiter den Ortsbeirat. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Die seit langem geplante „Neue Mitte“ für Laubenheim ist weiter nicht in Sicht. Das geht aus einer Antwort von Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) an den Ortsbeirat auf Anfrage von CDU, SPD, Grünen, FDP und ÖDP hervor. Demnach wurden die in den städtischen Haushalt 2021/2022 eingestellten Mittel nicht verausgabt und auch nicht übertragen. Der Grund: Für eine Betreuung des Vorhabens hätten der Verwaltung aufgrund unbesetzter Stellen und hoher Arbeitsbelastung keine Kapazitäten zur Verfügung gestanden, so Steinkrüger.

Der Ortsbeirat reagierte mit Empörung. „Bei diesem leidigen Thema bekomme ich Augenflattern“, schimpfte Ortsvorsteher Norbert Riffel (CDU). „Mein Vorgänger hat sich 15 Jahre lang damit abgemüht. Es besteht dennoch keinerlei Aussicht, dass sich irgendwas bewegt.“ Dr. Christian Hecht (FDP) kritisierte ebenfalls die Verwaltung: „Man windet sich um Aussagen, da man dieses Thema als nicht prioritär betrachtet. Mich ärgert, dass die damals eingestellten Gelder nicht abgerufen wurden und nun fort sind.“

Sabrina Grimm (CDU) sprach erneut die „Laubenheimer Seenplatte“ auf dem Parkplatz hinter dem Wilhelm-Spies-Haus an. Zur Beseitigung sollen erst 2026 Gelder eingestellt werden. „Das ist traurig, dass wir bis 2026 warten müssen“, klagte sie. „Es geht auch um die Verkehrssicherheit.“ Daher müsse das unbedingt in den städtischen Haushalt rein. „Dieser Platz wird jeden Tag von vielen Menschen genutzt.“ Ortsvorsteher Norbert Riffel sagte in seiner Eigenschaft als CDU-Stadtrat: „Ich habe es in der Pipeline. Ich bin bereit, mich dafür einzusetzen.“

Für weiteren Ärger sorgte eine weitere Antwort von Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) zur SPD-Anfrage bezüglich der Einrichtung von Open-Air-Veranstaltungen in Laubenheim. Demnach seien Flächen im Außenbereich aufgrund des Störgrades dafür grundsätzlich nicht geeignet. Für Flächen im Siedlungskörper gebe es eine Prüfung im Einzelfall. „Diese Antwort ist weder sachdienlich noch hilfreich noch bürgernah“, schimpfte Ralf Geißner (SPD). „Ich habe mir viel Arbeit gemacht: Die Laubenheimer Vereine müssen ausweichen nach Budenheim.“ Sabrina Grimm (CDU) bekräftigte: „Es ist keine Wertschätzung seitens der Verwaltung vorhanden. Wir haben kein Bürgerhaus und haben keine Möglichkeiten. Es ist schade, dass Fragen nicht beantwortet werden.“ Ina Neuhäuser (SPD) ergänzte: „Was ist mit der Zitadelle? Ist das kein öffentlicher Raum? Ich verstehe diese Antwort überhaupt nicht.“

Der Tenor aus dem Ortsbeirat: Die Fraktionen bitten darum, alle Satzungen zur Verfügung gestellt zu bekommen, um zu sehen, was möglich ist und was nicht. Ortsvorsteher Riffel: „Wir sind nicht zufrieden. Wir bitten um Prüfung.“

Oliver Gehrig