Start Hessen Neuer Lebensraum für Zauneidechsen Stadt erweitert Sanddünen-Fläche

Neuer Lebensraum für Zauneidechsen Stadt erweitert Sanddünen-Fläche

Harald Lehmann (Amt für Umwelt und Klimaschutz) und Oberbürgermeister Patrick Burghardt an der Sanddüne - Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

RÜSSELSHEIM – Vor einigen Wochen hat die Stadt auf einer Erweiterungsfläche der Bauschheimer Sanddüne vier Reptilienhabitate anlegen lassen. Im Rahmen seiner Sommertour hat Oberbürgermeister Patrick Burghardt am Dienstag (29. Juli) die neue Fläche nun begutachtet.

Die Erweiterungsfläche befindet sich gegenüber der Sanddüne und wird durch einen Reptilienschutzzaun sowie einen kleinen Bauzaun vom Wirtschaftsweg abgegrenzt. Auf der Fläche wurden vier Stein- und Totholzhaufen mit umliegenden Sandflächen errichtet. Diese dienen dem Schutz verschiedener Reptilienarten, insbesondere der Zauneidechse. Um optimale Bedingungen zur Fortpflanzung und Überwinterung für die Tiere zu schaffen, wurde das Material etwa 80 Zentimeter tief in den Untergrund eingebaut.

„Die Erweiterung der Sanddüne ist eine Ausgleichsmaßnahme für die Eselswiese. Zauneidechsen finden hier einen neuen Lebensraum und wir erhalten gleichzeitig das wertvolle Habitat. Perspektivisch sollen die bestehende Sanddüne und die neue Fläche zu einer großen Biotop- und Habitatfläche verbunden werden“, erläutert der Oberbürgermeister und Umweltdezernent die Planung. Der vorhandene Wirtschaftsweg werde dazu im Rahmen der Erschließung der Eselswiese zurückgebaut. Einmal jährlich werden die Flächen gemäht. Auf diese Weise wird Gehölzaufwuchs verhindert, gleichzeitig offene Sandböden gesichert und ein- oder zweijährige Pflanzenarten gefördert. Davon profitieren Reptilien wie Zauneidechsen und Insekten.

Die Maßnahmen auf der Eselswiese werden gemäß den Vorgaben von Fachbüros für Natur- und Artenschutz und in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt und vor Ort überwacht. Die Expertinnen und Experten stellen sicher, dass alle Arbeiten den natur- und artenschutzrechtlichen Auflagen entsprechen und die Bedürfnisse der geschützten Arten berücksichtigt werden. Darüber hinaus wurden und werden die örtlichen Naturschützer über verschiedene Beteiligungsformate wie Runde Tische aber auch separate Termine und Sitzungen des Naturschutzbeirates eng eingebunden.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main