Start Hessen „Night of Light“: Lichtspielhaus Ginsheim und Burg-Lichtspiele Gustavsburg in rotem Licht

„Night of Light“: Lichtspielhaus Ginsheim und Burg-Lichtspiele Gustavsburg in rotem Licht

Das Lichtspielhaus Ginsheim mit Betreiber Pascal Treber bei der Night of Light - Foto: Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 wurden in mehr als 250 Städten Deutschlands Eventlocations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht illuminiert. Die Aktion „Night of Light“ vereinte Teilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, um in einer konzertierten Aktion ein imposantes Zeichen für den Erhalt der Veranstaltungs- und Eventbranche zu setzen und zu einem Dialog mit der Politik aufzurufen, wie Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage entwickelt werden können. Hintergrund der Aktion ist, dass die Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft vor große wirtschaftliche Probleme gestellt hat. Eine Pleitewelle enormen Ausmaßes droht: mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt als tragende Säule der Gesellschaft.

Foto: Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg

Auch Einrichtungen in der Stadt Ginsheim-Gustavsburg waren deshalb an der Aktion beteiligt. Dafür sorgten der Betreiber des Lichtspielhauses Ginsheim, Pascal Treber, und der Leiter des städtischen Kulturbüros, Guido Conradi, die das Lichtspielhaus in Ginsheim und die Burg-Lichtspiele in Gustavsburg von 22.00 Uhr bis 1.00 Uhr rot illuminierten.

„Diesem flammenden Appell zum Einstieg in einen Branchendialog, der die Vielfältigkeit und Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft thematisieren soll, haben wir uns gerne angeschlossen“, so Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha. Es sei ihm auch ganz persönlich ein Anliegen, auf die ernste wirtschaftliche Lage von Künstlern, Veranstaltern, Spielstätten sowie Zulieferern und Dienstleistern jeder Art und Größe, wie Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker bis hin zum Einzelunternehmer aufmerksam zu machen und für eine stärkere Wahrnehmung der Situation durch die Öffentlichkeit und Politik zu sorgen, denn die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen seien bei weitem nicht ausreichend, um diese Branche zu retten.

„Dabei wollen wir es aber nicht belassen. Wir müssen auch selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Auch wenn bis zum 31. August 2020 alle Veranstaltungen abgesagt wurden, zieht das Kulturbüro der Stadt Ginsheim-Gustavsburg nach Bekanntgabe einiger Lockerungen in Erwägung, Kinovorführung unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen Ende Juli anbieten zu können“, so der Bürgermeister. Da es offensichtlich sei, dass die geplanten Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte nicht in den Burg-Lichtspielen stattfinden können, die Kultur aber unter den gegebenen Bedingungen wiederbelebet werden soll, prüfe das Kulturbüro, die Veranstaltungen in den Bürgerhäusern stattfinden zu lassen.“

Yvonne Rüthel